Überraschend deutlicher Anstieg des Ifo-Geschäftsklimas im März
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich merklich verbessert.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im März auf 96,6 Punkte gestiegen, nach 92,7 Punkten saisonbereinigt im Februar. Das ist der höchste Wert seit Juni 2019. Die Unternehmen waren spürbar zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem ist der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate zurückgekehrt. Trotz steigender Infektionszahlen startet die deutsche Wirtschaft zuversichtlich in den Frühling.
Metall
Der Bereich Metallerzeugnisse konnte sich bisher gut von dem verhältnismäßig starken Einbruch im Vorjahr erholen: Während im Juni 2020 noch fast jeder vierte Betrieb krisenbedingt um seine Existenz gefürchtet hatte, waren es im Februar 2021 noch knapp 12 %. In der jüngsten Umfrage zeigten sich die Unternehmen wieder weit verbreitet zufrieden mit ihren laufenden Geschäften und auch für das kommende halbe Jahr waren die Befragten optimistisch gestimmt.
Elektro
Die Hersteller von elektrischer Ausrüstung meldeten im März eine exzellente Ausgangslage.Vielerorts wurden zu niedrige Bestände an Fertigwaren gemeldet. Die ohnehin expansiven Produktionspläne wurden nochmals erheblich nach oben revidiert. Von Existenzsorgen aufgrund der aktuellen Krise war im Februar, als die Frage zuletzt gestellt wurde, mit rund 4 % der Antworten kaum die Rede.
Tiefbau
Der Tiefbausektor präsentierte sich im März in einer sehr guten Verfassung: Die Befragten zeigten sich vielerorts zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftssituation. Die Kapazitätsauslastung stieg deutlich (um 4,2 Prozentpunkte) und erreichte mit 78,2 % wieder ein hervorragendes Niveau. Hinsichtlich der Geschäftsperspektiven äußerten sich allerdings weiterhin viele Unternehmen besorgt.
Architektur
Auto
Chemie
DV-Geräte
Gummi/Kunststoff
Hochbau
Maschinenbau
Das Ifo Institut fragt monatlich bei 9000 Unternehmen in Deutschland wichtige Daten ab. So ermitteln die Münchner Wissenschaftler nach Branchen gesplittet die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen für die nächsten sechs Monate in den Unternehmen. Beispiel: Wenn 40 % der Befragten ihre derzeitige wirtschaftliche Lage positiv beurteilen, 60 % dagegen negativ, ergibt das eine Geschäftslage von minus 20 %.