Behörden auf der Suche nach IT-Fachleuten
Softwareentwicklung bleibt auf dem Arbeitsmarkt für IT-Fachleute die gefragteste Kompetenz. Die IT-Anbieter verzeichnen eine erhöhte Nachfrage der öffentlichen Hand.

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IT-Fachkräfte mit Kompetenz in der Softwareentwicklung sind weiterhin besonders gesucht. Wie bereits in den Vorjahren liegt die Softwareentwicklung bei den nachgefragten IT-Fähigkeiten ganz vorne. Das geht aus einer Erhebung der Marktforscher von Lünendonk & Hossenfelder hervor. „Viele Unternehmen nahmen die Coronakrise zum Anlass, ihre Prozesse und ihre IT-Landschaft zu modernisieren, und investierten in neue Softwarelösungen“, kommentiert Studienautorin Lena Krumm die Studie.
Ebenfalls stark nachgefragt sind Freelancer für Cloud-Services bzw. Cloud-Technologien. Die Verlagerung von IT-Anwendungen in die Cloud habe während Corona ebenfalls einen Schub erlebt, so die Studienautorin.
Größter Abnehmer bleibt die Industrie
Während die Nachfrage aus Industrie und Geldhäusern rückläufig ist, haben Anbieter für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern vermehrt Anfragen von Behörden und dem öffentlichen Dienst erhalten. „Impfzentren und Gesundheitsämter waren plötzlich vor neue Aufgaben gestellt und hatten einen massiven Digitalisierungsdruck“, heißt es. So stieg der Umsatzanteil in dieser Kundengruppe im Vergleich zur Vorjahresstudie um über drei Prozentpunkte auf 8 %. Auch 2021 sehen die Anbieter weiterhin großes Potenzial mit Kunden aus dem öffentlichen Dienst.
Die größte Kundengruppe aber stellt nach wie vor die Industrie mit knapp 37 % der Umsätze dar, gefolgt von IT-Dienstleistern mit 15 %.
Die Umsätze der führenden zehn Anbieter für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern sinken im Coronajahr 2020 laut Studie um 6,5 %. Die Umsätze sind bereits das zweite Jahr in Folge rückläufig (2019: 2,1 %). Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Personaldienstleister für IT-Freelancer ein Wachstum um 12 %. Auch auf die folgenden Jahre blicken die Anbieter optimistisch: Die IT-Ausgaben der Auftraggeber steigen und damit auch die Nachfrage nach den ohnehin beschränkt verfügbaren Expertinnen und Experten.