Kurzarbeit stützt Beschäftigung
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) prophezeit zwar infolge der Corona-Krise eine negative Entwicklung des europäischen Arbeitsmarkts in den nächsten Monaten, diese dürfte aber moderat ausfallen.

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„Die öffentlichen Arbeitsverwaltungen in Europa erwarten, dass der europäische Arbeitsmarkt in der zweiten Corona-Welle auf Kurs bleiben wird“, erklärt IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber, der das „European Labour Market Barometer“ initiiert hat, einen monatlichen Frühindikator, der auf einer gemeinsamen europäischen Befragung unter den Arbeitsagenturen der Länder basiert.
Die Belastungen durch erneute Lockdown-Maßnahmen in vielen Ländern seien hoch, so Weber, einen neuerlichen Einbruch auf dem Arbeitsmarkt werde es aber nicht geben. In vielen Ländern stütze Kurzarbeit die Beschäftigung.
Der Teilindikator des Barometers für die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen steigt im Dezember um 0,4 Punkte auf 99,2 Punkte. Da dieser Wert nur noch knapp unter der neutralen Marke von 100 Punkten liegt, dürfte sich die Arbeitslosigkeit in Europa saisonbereinigt nur leicht erhöhen. „Der Arbeitsmarkt stabilisiert sich, aber bis zur Erholung ist es in Europa noch ein langer Weg“, so Weber.