Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 16. Jun 2021 Von Peter Steinmüller

Unternehmen leiden nicht unter ihrer Exportorientierung

Die Corona-Krise trifft im Außenhandel engagierte Unternehmen nicht stärker als andere Betriebe. Dies ergibt sich aus einer aktuellen Studie des IAB.

Im Durchschnitt schätzen exportierende Betriebe im Schnitt ihre Geschäftslage nicht stärker negativ ein als nicht exportierende Betriebe, meldet das IAB.
Foto: PantherMedia / avigatorphotographer.gmail.com

Knapp die Hälfte der exportierenden privatwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland verzeichnet einen Rückgang ihrer Ausfuhren seit Beginn der Covid-19-Pandemie. Dennoch schätzen exportierende Betriebe im Schnitt ihre Geschäftslage nicht stärker negativ ein als nicht exportierende Betriebe. Das ergibt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Lediglich Betriebe, deren Waren und Dienstleistungen in Länder außerhalb der EU oder des Vereinigten Königreichs ausgeführt werden, gaben vor allem zu Beginn der Pandemie häufiger an, dass die Corona-Krise ungünstigere Auswirkungen auf sie gehabt habe. „Dies könnte unter anderem daran liegen, dass während der ersten Monate der Pandemie die Einschränkungen im Warenverkehr vor allem bei weiter entfernteren Regionen zur Geltung gekommen sind“, erklärt Ignat Stepanok, Mitautor der IAB-Studie.

Trotzdem scheinen gerade Betriebe, die in Länder außerhalb der EU und des Vereinigten Königreichs exportieren, die Folgen der Pandemie besser zu bewältigen. Sie beurteilten ihre Liquidität häufiger als grundsätzlich ausreichend und haben zuletzt häufiger Personal eingestellt und seltener entlassen, so Stepanok. Allerdings nahmen Betriebe, die in Länder außerhalb der EU und des Vereinigten Königreichs exportieren, auch häufiger die Novemberhilfen in Anspruch, heißt es in der Studie.

Höhere Wahrscheinlichkeit für Kurzarbeit

Für Betriebe, die nur in die EU oder in die EU und das Vereinigte Königreich exportieren, finden sich hingegen keine signifikanten Unterschiede bei den Liquiditätsreserven oder dem Einstellungsverhalten im Vergleich zu nicht exportierenden Betrieben. Was die Beantragung von Kurzarbeit betrifft, ist die Wahrscheinlichkeit für Exporteure insgesamt etwas höher als für Betriebe, die ihre Produkte nur im Inland absetzen.

Die Studie basiert auf den Daten der vom IAB durchgeführten Betriebsbefragung „Betriebe in der Covid-19-Krise“. Hierfür werden seit August 2020 in regelmäßigen Abständen etwa 1500 bis 2000 Betriebe dazu befragt, wie sich die Covid-19-Pandemie auf verschiedene Bereiche ihrer Geschäftstätigkeit auswirkt. Die Befragungsstichprobe ist repräsentativ für die privatwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland.

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