„Ab einer Größe von 1000 entgleiten uns die Zahlen“
Der Didaktiker Matthias Ludwig setzt auf Vergleiche, um große Zahlen fassbar zu machen – doch die Methode hat ihre Tücken.

Foto: panthermedia.net/ ZouZou
VDI nachrichten: Herr Ludwig, im Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen während der Pandemie war oft die Rede davon, dass das menschliche Vorstellungsvermögen beim Umgang mit Zahlen schnell an seine Grenzen stoße. Woran liegt das?
Matthias Ludwig: Wir sind es gewohnt, linear zu denken. In den meisten Fällen funktioniert das nämlich gut. Wenn wir für vier Personen kochen wollen, müssen wir die vierfache Menge einkaufen. Dieses Prinzip wenden wir auf alle Vorgänge an – auch wenn eine andere Mathematik dahintersteckt.
Zum Beispiel wenn Potenzen ins Spiel kommen. Haben Sie ein Beispiel für uns?
Nehmen wir einen Eisverkäufer, der die größten Eisbällchen der Stadt verkaufen will, um Kunden anzulocken. Er hat deshalb den Radius seiner Eiskugeln von 1 cm auf 2 cm vergrößert. Um wie viel muss er den Preis von 1 € pro Kugel erhöhen, damit die Kunden genauso viel Eis für ihr Geld bekommen?
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