E-Learning ist stark im Kommen
Aufgrund der Covid-19-Pandemie setzten Betriebe bei Weiterbildungen verstärkt auf E-Learning, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer Studie.

Foto: PantherMedia / Andriy Popov
Den Nürnberger Wissenschaftlern zufolge führten zwei Drittel der Betriebe ihre Weiterbildungen auch virtuell durch, ein knappes Drittel telefonisch oder per Versand von Schulungsunterlagen. 35 % der Betriebe, die E-Learning in der Krise nutzten, setzten dieses während der Krise zum ersten Mal ein, 44 % bauten die vorhandenen Möglichkeiten aus, 20 % behielten das Niveau bei.
Die IAB-Studie zeigt, dass insgesamt ein Drittel der Betriebe seit Beginn der Covid-19-Pandemie Weiterbildungen durchgeführt hat. Sechs von zehn Betrieben mit geplanten oder bereits begonnenen Weiterbildungen sagten diese wieder ab.
Die Betriebe wurden in der Studie gefragt, aus welchen Gründen sie die Weiterbildungen abgesagt hatten. Fast jeder Betrieb gab an, dass die Kontaktbeschränkungen ein Grund für die Absage waren. 39 % der Betriebe berichteten, dass Lehrkräfte nicht zur Verfügung standen, beispielsweise aufgrund von einer Erkrankung oder Quarantäne. 28 % gaben an, dass die Fortführung der Geschäftstätigkeit unklar war. 23 % erklärten, dass Beschäftigte nicht teilnehmen konnten oder wollten.
Kaum Kurzarbeit für Weiterbildung genutzt
Nur jeder zehnte Betrieb mit Kurzarbeit nutzte die ausgefallene Arbeitszeit für Weiterbildungen. 81 % der Betriebe, die zwar generell während der Pandemie Weiterbildungen angeboten haben, dafür aber nicht die Ausfallzeiten durch die Kurzarbeit nutzten, begründeten dies damit, dass sie nicht absehen könnten, wann sie ihre Geschäfte in vollem Umfang wiederaufnehmen könnten. 63 % sagten, dass eine Weiterbildung nicht zum angepassten Arbeitsplan der Beschäftigten passen würde. Bei 50 % der Betriebe war ein Grund, dass die geschäftliche Zukunft unsicher sei. 39 % hielten Weiterbildung in der aktuellen Krisensituation für nachrangig, insbesondere traf dies auf die Betriebe zu, die stark mit den negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu kämpfen hatten.
Die IAB-Studie beruht auf der Befragung „Betriebe in der Covid-19-Krise“, in der alle drei Wochen mehr als 1500 Betriebe zu ihrer Situation in der Corona-Krise und ihrem Umgang damit befragt werden.