Homeoffice muss gut ausgestattet sein
Gut vier von zehn Beschäftigten im Homeoffice fühlen sich durch einen schlecht ausgestatteten Homeofficearbeitsplatz belastet, davon jeder fünfte sogar häufig.

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Beim Homeoffice stehen Arbeitgeber, Führungskräfte und Mitarbeitende vor vielen Herausforderungen. Gerade ein improvisierter, nicht ergonomischer Arbeitsplatz kann auf Dauer zu Problemen führen. Laut einer Forsa-Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) sagen gut vier von zehn Beschäftigten im Homeoffice (38 %), dass sie sich durch einen schlecht ausgestatteten Homeofficearbeitsplatz belastet fühlen, davon jeder fünfte sogar häufig (22 %).
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„Die Pandemie zeigt, dass die Arbeit im Homeoffice funktioniert und sich in vielen Bereichen auch langfristig durchgesetzt hat“, erklärt David Surges aus dem Gesundheitsmanagement der TK. „Allerdings gibt es auch Hürden in der Umsetzung. Zu Beginn der Pandemie musste improvisiert werden. Da wurde teilweise am Küchentisch oder vom Sofa aus gearbeitet. Das kann langfristig auch Auswirkungen auf den Rücken und die Sitzhaltung haben. Auf Dauer ist das keine Lösung.“
Ein Muss: Regelmäßige Bewegung
Hier gelte es rechtzeitig vorzubeugen, so Surges: „Dazu gehört unter anderem eine korrekte Arbeitsplatzausstattung mit einem ausreichend großen Schreibtisch und einem höhenverstellbaren Bürostuhl.“ Der Gesundheitsexperte weiter: „Aber auch regelmäßige Bewegungseinheiten sind wichtig. Zum Beispiel sollte die Sitzhaltung regelmäßig variiert werden. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz rät, zwei- bis viermal die Stunde“, so Surges. Auch ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause sorge für Abwechslung und mache gleichzeitig den Kopf frei – vielleicht zusammen per Telefonkonferenz mit einer Kollegin oder einem Kollegen. Damit werde gleichzeitig der soziale Zusammenhalt bei der dezentralen Zusammenarbeit gefördert.
Einen signifikanten Anstieg der Krankschreibungen aufgrund von Rückenproblemen während der Pandemie kann die TK nicht verzeichnen. Allerdings: Mit einem Anteil von 17,9 % am Gesamtkrankenstand lagen im ersten Coronajahr 2020 die Muskelskeletterkrankungen wie bereits in den Jahren zuvor auf Platz zwei der Diagnosen mit den meisten Fehltagen der TK-versicherten Erwerbspersonen – nach den psychisch bedingten Fehlzeiten und noch vor den Erkältungskrankheiten.