Frauenquote an Hochschulen 05. Nov 2020 Von Wolfgang Schmitz Lesezeit: ca. 3 Minuten

Mangel an Professorinnen

Es ändert sich wenig an deutschen Hochschulen: Wissenschaftlerinnen sind gegenüber ihren männlichen Kollegen in der Minderheit. Vor allem an Technischen Hochschulen.


Foto: panthermedia.net/ matej kastelic

Erst jüngst wurde das Paritätsgesetz – ein Versuch, die Gleichstellung von Frauen in der deutschen Politik durchzusetzen – in Thüringen und Brandenburg für nichtig erklärt. In vielen Branchen ist der Anteil an Frauen in Führungspositionen auch noch im Jahr 2020 deutlich niedriger als der ihrer männlichen Pendants.

Pünktlich zu Beginn des Wintersemesters hat der digitale Personaldienstleister Zenjob nun die Frauenquote an den größten deutschen Hochschulen und Universitäten untersucht. Demnach liegt der Anteil an Professorinnen im Durchschnitt bei über 25 %. Zudem sind rund 16 % der Dekaninnen und Dekane weiblich.

Weibliche Hochburg in Koblenz

An keiner der untersuchten 36 Bildungsstätten sind die Professuren zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt. Die meisten Professorinnen lehren an der Universität Koblenz-Landau (38,8 %). Auf Platz zwei und drei landen gleich zwei Universitäten aus der deutschen Hauptstadt: An der Freien Universität Berlin liegt der Anteil der Professorinnen bei 36,6 %, an der Humboldt-Universität zu Berlin bei 35,6 %. Die Top Fünf werden durch die Universität Paderborn (33,3 %) und die Bergische Universität (32,6 %) komplettiert.

Es verwundert nicht, dass die Technischen Hochschulen über vergleichsweise wenige Professorinnen verfügen. Den geringsten Anteil an Professorinnen gibt es an der Technischen Hochschule Mittelhessen. Hier sind nur 12,34 % weiblich. Auch am Karlsruher Institut für Technologie (14,13 %) sowie an der RWTH Aachen (17,25 %) lehren besonders wenige Professorinnen.

Zehn Hochschulen ohne Dekanin

Frauen werden selten zur Dekanin gewählt. An neun von 50 analysierten Hochschulen leitet keine Frau eine Fakultät bzw. einen Fachbereich. Darunter befindet sich auch die FU Berlin, die vergleichsweise viele Professorinnen beschäftigt. Nur die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg hat mehr weibliche als männliche Dekaninnen und Dekane (75 %). An der Universität Kassel, der Bergischen Universität Wuppertal, der Universität Bielefeld, der Universität zu Köln und der Philipps-Universität Marburg liegt der Anteil bei über 30 %. 14 der untersuchten Universitäten haben eine Rektorin.

„Seit 2016 gibt es zwar eine Geschlechterquote für die Wirtschaft und den öffentlichen Dienst, jedoch sind Frauen in Führungspositionen nach wie vor seltener zu sehen als Männer. Dies zeigt auch unsere Untersuchung“, sagt Fritz Trott, CEO von Zenjob. „Gerade für Studierende ist es wichtig, möglichst früh in Kontakt mit weiblichen Führungspersönlichkeiten zu treten, um Chancengleichheit aufzuzeigen und mit Vorurteilen und alten Rollenbildern Schluss zu machen.“

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