Nicht nur für Bastler 18. Okt 2019 von Stefan Asche

3-D-Druck: Schichtarbeiter für Werkshalle und Büro

5000 € sind dicke genug. Mehr muss man nicht ausgeben, um Bauteilprototypen für die Industrie oder fantasievolle Spielfiguren für das Kinderzimmer in Form zu bringen.


Foto: Dremel

Im allgemeinen Sprachgebrauch steht der Dremel für schnelldrehende Multifunktionswerkzeuge. Das Unternehmen, eine 100%ige Bosch-Tochter, kann aber auch 3-D-Drucker. Das neue Flaggschiff, der 3D45, stellt es unter Beweis. Der geschlossene Schmelzschichter schafft eine Auflösung von 50 µm und ist dank seines 4,5-Zoll-Displays intuitiv bedienbar. Mehrere Features sorgen dafür, dass jeder Druck gelingt. Dazu zählt eine Temperaturregelung mit Kühlerlüfter und Heizbett sowie halbautomatische Nivellierung der Bauplattform. Außerdem an Bord: Eine RFID-Erkennung der genutzten Dremel-Filamente. Dadurch werden die Druckparameter automatisch an das Material angepasst. Der Preis: 1290 €.

Klein aber fein

 

Foto: Ultimaker

Er passt auf jeden Kinderschreibtisch, ist aber konzipiert für den industriellen Einsatz: der neue Schmelzschichtdrucker S3 von Ultimaker. Er ist ausgerüstet mit zwei Extrudern, die in einem Bauraum mit den Maßen 23 cm x 19 cm x 20 cm arbeiten. Zwei Materialflusssensoren melden frühzeitig, wenn das Material aufgebraucht ist. Wer den optional erhältlichen Druckkopf Typ CC Red 0.6 nutzt, kann sogar Glas- und Kohlefaserverbundstoffe in Form bringen. Die Schichtstärke kann auf bis zu 20 µm reduziert werden. Die maximale Aufbaurate liegt bei 24 mm3/s, der Basispreis bei 3995 €.

SL für wenig Geld

 

Foto: Longer3D

Noch sind Stereolithographiedrucker (SL) im privaten Bereich eher die Ausnahme. Doch Geräte wie der Orange 10 vom chinesischen Hersteller Longer3D könnten das ändern. Er ist schon für 390 € erhältlich. Dafür bietet er einen Bauraum von 98 mm x 55 mm x 140 mm. Die minimale Schichtdicke liegt bei 20 µm, die maximale Aufbaugeschwindigkeit bei 30 mm/h. Die mitgelieferte, intuitiv bedienbare Software generiert automatisch Stützstrukturen, wo sie benötigt werden. Gemessen am Druckerpreis ist die Qualität der erstellten Teile erstaunlich gut. Selbst ungeübte Maker benötigen vom Auspacken des Geräts bis zum ersten Druck nur 30 min.

Ein Knopf genügt

 

Foto: Dagoma

Seit wenigen Tagen bietet der französische Hersteller Dagoma seine Drucker offiziell auch in Deutschland an. Flaggschiff ist das Modell Magis für 499 €. Optisch fällt das Gerät durch seine Deltaarchitektur auf. Der Aufbau dauert dank Magnetclips an den Führungsschenkeln nur wenige Sekunden, die Kalibrierung erfolgt vollautomatisch. Das Bedienen ist ebenfalls denkbar einfach: Designs werden per SD-Karte dem Drucker übergeben. Dann genügt ein Knopfdruck. Schon geht es los. Die minimale Schichtstärke liegt bei 100 µm, die maximale Druckgeschwindigkeit 10 cm/s. Der Bauraum misst 18 cm x 18 cm x 20 cm.

Bunt geht auch

 

Foto: XYZprinting

Der Drucker da Vinci Color des taiwanesischen Herstellers XYZprinting druckt nicht nur in 3-D, sondern auch in Farbe. Das Filament, ein spezielles PLA, wird mit einer minimalen Schichtdicke von 100 µm in Form gebracht und parallel mittels eines Tintenstrahldruckkopfs oberflächlich eingefärbt. Der Bauraum misst 20 cm x 20 cm x 15 cm. Das Gerät kostet aktuell etwa 2600 €. Ab dem kommenden Jahr soll ein Nachfolger erhältlich sein: Der da Vinci Color 5D. Er verfügt nicht nur über eine verbesserte Farbauftragstechnik und ein vergrößertes Bauvolumen, er kann auch Papier farbig bedrucken und verschiedene Oberflächen mit einem internen Laser gravieren. Der Preis ist noch offen.

Heiß und flexibel

 

Foto: Kodak

Der Drucker Portrait von Kodak gibt überall ein gutes Bild ab: Dank seiner geschlossenen Kammer mit HEPA-Luftfilterung kann er nicht nur in der Werkshalle, sondern auch im Büro oder im Hörsaal stehen. Er verarbeitet etliche Datenformate, etwa 3DS, STL und AMF. Die beiden Extruder können auf bis zu 295 °C aufgeheizt werden, was die Verarbeitung von Hochleistungskunststoffen erlaubt. Die minimale Schichtstärke liegt bei 20 µm. Der Bauraum misst 20 cm x 20 cm x 23,5 cm. Die beheizte Bauplattform nivelliert sich automatisch, eine integrierte Kamera erlaubt die Fernüberwachung des Baufortschritts. Ins Vollmetallgehäuse ist ein 5‘‘-Farbtouchscreen eingelassen. Das alles hat allerdings seinen Preis: 3570 €.

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