Das Autojahr 2021 elektrisiert
Dieses Jahr haben die meisten Autohersteller die Elektrifizierung ihrer Modelle im Visier. Das ganze Spektrum – vom Stadtauto bis zum kW-starken Boliden stellen wir hier vor.
Der Audi-Porsche

Das neue Modell Audi e-tron GT basiert auf der gleichen Plattform und nutzt die gleiche Antriebs- und Batterietechnik wie der Porsche Taycan. Allerdings wurde die Dreikammer-Luftfederung statt auf sportliche Härte weicher abgestimmt. Die 90 kWh leistenden Akkus, die den gesamten Unterboden zwischen Vorder- und Hinterachse einnehmen, sind laut Audi für eine Reichweite von bis zu 430 km gut, wobei maximal 30 % über Rekuperation erreicht werden sollen. Der Schnellladevorgang mit einem 800-V-System dauert nach Audi-Angaben nur 20 min, um 80 % Kapazität zu erzielen. Eine geplante RS-Version soll 440 kW leisten, der normale e-tron hat um die 350 kW.
Der Tiefstapler

BMW erweitert die Plug-in-Hybrid-Reihe beim 5er nach unten: Nach den stärkeren 530e und 545e kommt in diesem Jahr der 520e mit 150 kW Systemleistung, woran der Benzinmotor mit 120 kW beteiligt ist. Das Systemdrehmoment liegt bei 350 Nm. Der 12-kWh-Akku soll bis zu 55 km rein batterieelektrisch reichen. Für den WLTP-Fahrzyklus geben die Bayern einen Verbrauch von weniger als 2 l an. Zwar liegt die maximale Ladeleistung bei lediglich 3,7 kW, dennoch lasse sich der Akku an einer entsprechenden Schnellladesäule in 2,6 h von 0 % auf 80 % laden. Eine komplette Ladung (100 %) soll 3,6 h dauern. Der Spurt von null auf 100 km/h erfolgt in 7,9 s.
Der E-Stadtfloh

Mit dem Spring Electric bringt Dacia sein erstes Elektroauto auf den Markt, das vornehmlich für den Stadtverkehr gedacht ist. Mit seiner 27,4-kWh-Batterie soll der 3,73 m lange und 1,62 m breite Electric Spring eine Reichweite von bis zu 225 km erzielen. Dacia gibt auf das Fahrzeug eine Garantie von drei Jahren oder 100 000 km, auf den Akku gibt es acht Jahre oder 120 000 km. An einer Schnellladestation sollen die Akkus des E-Dacia in nur 56 min bis zu 80 % geladen werden. Der Kofferraum fasst 300 l, mit umgeklappten Rücklehnen sind es 600 l. Optional kann ein 7-Zoll-Touchscreen und ein 3,5-Zoll-Fahrerdisplay geordert werden. Laut Dacia ist es „das günstigste elektrische Stadtauto in Europa“.
Der deutsche Franzose

Den Plug-in-Hybrid DS 4 – mit dem Namenszusatz E-Tense – produziert die Citroën-Tochter DS ab 2021 als erstes Modell der Marke auf deutschem Boden – in Rüsselsheim bei der Konzernschwester Opel. Als Antrieb dienen ein 132-kW-Vierzylinder und ein Elektromotor mit 81 kW und 360 Nm Drehmoment. Die 12,4 kWh große Batterie soll eine rein elektrische Reichweite von 50 km ermöglichen. Der DS 4 besitzt ein kameragesteuertes, aktives Fahrwerk, das die Straße analysiert und die Dämpfer daraufhin an jedem Rad einzeln angepasst. Weiteres Highlight: ein 21 Zoll großes Head-up-Display, das wichtige Infos optisch empfunden 4 m vor die Scheibe projiziert.
Der Hybrid-Bulle

Der neue Hyundai Tucson 1.6 T-GDI Hybrid soll laut Hersteller das Beste aus zwei Welten vereinen: Zu den 132 kW seines 1,6-l-Turbobenziners gesellt sich ein Elektromotor mit weiteren 44,2 kW – bei einem maximalen Drehmoment von 350 Nm. Kombiniert soll der Kraftstoffverbrauch bei 4,9 l liegen. Der Sprint von null auf 100 km/h gelinge in 8 s. Kurze Strecken kann der 4,50 m lange und 1,87 m breite Tucson Hybrid auch rein elektrisch zurücklegen. Nicht wählbar ist eine manuelle Gangschaltung, das Modell wird ausschließlich mit einer Sechsstufenautomatik ausgerüstet.
Der kleine Große

Mercedes-Benz bringt gleich drei neue Modelle in unterschiedlichen Klassen an den Start. Der EQA ist mit einer Länge von 4,46 m und einer Breite von 1,83 m das kleinste, gefolgt vom EQB und EQC. Die 66,5 kWh leistenden Lithium-Ionen-Akkus befinden sich im Unterboden des EQA und versorgen den 140 kW starken Elektroantrieb an der Vorderachse. Die Reichweite gibt Mercedes für den EQA 250 mit 426 km nach WLTP-Standard an. Zwischen 11 kW (bei Wechselstrom) und 100 kW Ladeleistung (bei Gleichstrom) sind möglich. Eine Elektronik soll beim Stromsparen helfen, so soll eine Rekuperation u. a. abhängig von Verkehrszeichenerkennung und Navi-Daten erfolgen.