Vertragsvolumen: 2 Mrd. € 16. Jul 2020 Von Peter Kellerhoff Lesezeit: ca. 2 Minuten

BMW treibt grüne E-Mobilität voran

Langzeit-Liefervertrag mit Northvolt für Batteriezellen mit 100 % Energie aus Wind- und Wasserkraft.


Foto: BMW AG

Mit Northvolt hat die BMW Group nun einen dritten Batteriezellenlieferanten gewonnen – nach Catl (China) und Samsung SDI (Südkorea) der erste aus Europa (Schweden). Ab 2024 sollen Batteriezellen aus der sich derzeit im Bau befindlichen Northvolt-Gigafactory im nordschwedischen Skellefteå (Serienwerk Northvolt Ett) geliefert werden. Die benötigte Energie für die Herstellung der Batteriezellen wird Northvolt BMW zufolge regional in Nordschweden zu 100 % aus Wind- und Wasserkraft gewinnen. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf 2 Mrd. €.

BMWs Klimaziele

„Für einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz wollen wir die gesamthafte Ökobilanz unserer Produkte verbessern – von den Ressourcen bis zum Recycling“, erläuterte Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. „Das gilt gerade für die energieintensive Herstellung der Hochvoltspeicher für Elektrofahrzeuge. Deswegen haben wir mit unseren Zellherstellern vertraglich vereinbart, dass sie bei der Produktion unserer fünften Generation von Batteriezellen nur noch Grünstrom verwenden.“ Andreas Wendt, Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk, ergänzte: „Der Vertragsabschluss ist ein weiterer Schritt, um unseren steigenden Bedarf an Batteriezellen langfristig abzusichern. Bereits 2023 wollen wir 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben, davon mehr als die Hälfte vollelektrisch.“ Von Catl wird die BMW Group ebenfalls Zellen aus Europa beziehen – aus Werk in Erfurt, das sich auch im Bau befindet. Das Ziel von BMW: Jede Zellgeneration wird im globalen Wettbewerb an den technologisch und betriebswirtschaftlich führenden Hersteller vergeben. Wendt: „So haben wir zu jeder Zeit Zugang zur bestmöglichen Zelltechnologie.“

Nachhaltiges Kobalt und Lithium

Eine zentrale Rolle beim Ausbau der Elektromobilität sollen laut BMW die für die Zellproduktion benötigten Schlüsselrohstoffe Kobalt und Lithium spielen. Die BMW Group und Northvolt wollen gemeinsam direkt aus den Rohstoffminen beziehen, die die Nachhaltigkeitsanforderungen beider Unternehmen erfüllen. So sei jederzeit eine vollständige Transparenz über die Herkunft der Rohstoffe gegeben. Die Einhaltung von Umweltstandards und der Menschenrechte sowie die Reduzierung des CO2-Footprints hätten dabei oberste Priorität. „Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt unserer Unternehmensstrategie. Sie spielt eine zentrale Rolle beim Ausbau der Elektromobilität“, betont Wendt. Außerdem will die BMW Group ab der fünften Generation der Elektroantriebe ab 2021 komplett auf den Einsatz von seltenen Erden verzichten.

Recycelbares Zelldesign

Auch das Recycling von Batteriekomponenten am Ende ihres Lebenszyklus soll eine entscheidende Rolle spielen, um bei stark steigender Nachfrage nach Batteriezellen den Wertstoffkreislauf über eine umfassende Wiederverwertung der Rohstoffe bestmöglich zu schließen. Schon bei der Entwicklung der Batteriezellen werde dabei konsequent auf ein recycelbares Zelldesign geachtet. Der Hintergrund: Bei einem vollelektrischen Fahrzeug entfallen bis zu 40 % der CO2-Emissionen allein auf die Herstellung der Batteriezellen. Je stärker sich die E-Mobilität durchsetzt, desto mehr verschiebt sich bei der CO2-Reduzierung der Fokus auf die vorgelagerte Wertschöpfung – gerade auf die energieintensive Herstellung der Hochvoltspeicher. Das ist also ein beträchtlicher und wirksamer Hebel für die CO2-Reduzierung – und genau dort möchte die BMW Group ansetzen.

Ausschließlich Grünstrom

Mit ihren Zellherstellern Catl, Samsung SDI und Northvolt hat die BMW Group vertraglich vereinbart, dass diese bei der Produktion der fünften Generation von Batteriezellen nur noch Grünstrom verwenden. „Bei dem steigenden Volumen wird der Einsatz von Grünstrom dafür sorgen, innerhalb der nächsten zehn Jahre rund 10 Mio. t CO2 einzusparen. Zum Vergleich: Das ist etwa die Menge an CO2, die eine Millionenstadt wie München pro Jahr emittiert“, so Zipse.

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