Embargo russischer Rohstoffe: Die Folgen können mehr als „rumpelig“ werden
Die geplanten Embargos auf fossile Rohstoffe aus Russland können weitreichende Folgen haben für die globalen Wertschöpfungsketten.

Foto: PantherMedia / witoldkr1
Der derzeitig medial sehr präsente Krisenerklärer Robert Habeck schaut auf die ostdeutschen Bundesländer Brandenburg und Berlin und – nein, er sorgt sich nicht – er stellt Dinge klar: Er sprach in Zusammenhang mit einem schnellen Ölembargo gegen russische Lieferungen davon, es werde dort „rumpelig werden“. Weil dort ansässige Großraffinerien doch sehr abhängig sind vom russischen Öl.
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„Rumpelig“? – das stimmt fast positiv. Es suggeriert: Der Weg ist bekannt, sonst wäre die Einschätzung über den Belag kaum zu treffen. Wenn es nur dabei bliebe …
Habeck bezog sich nur aufs Ölembargo, das die EU (Stand Dienstag) wohl diese Woche verkünden wird. Ölreserven hat das Land. Nach dem am Sonntag vorgestellten zweiten „Fortschrittsbericht“ zur Abhängigkeit von russischen Rohstoffen hat Deutschland gut gearbeitet: Nur noch 12 % der Rohölimporte kommen aus Russland, statt der noch 35 % im letzten Jahr.
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Und beim Gas? Da sank die Abhängigkeit von 55 % (2021) auf jetzt 35 %. Und die Bundesnetzagentur hat diese Woche begonnen, die Daten größerer Verbraucher aus der Wirtschaft für die „Sicherheitsplattform Gas“ zu erheben. Die braucht es im Ernstfall bei einer akuten Gasverknappung für „ein effizientes Management im Krisenfall“, so die Bonner Agentur. Sprich: Wer bekommt wie viel und wer nichts.
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