„Die Leitungen der russischen Wissenschaftsorganisationen sind staatlich indoktriniert“
Die Hochschule Rhein-Waal pflegte enge Beziehungen zur Ukraine. Bis der Krieg kam. Hochschulpräsident Oliver Locker-Grütjen über die Auswirkungen auf die Kooperationen mit der ukrainischen und russischen Wissenschaft.

Oliver Locker-Grütjen: „Ukrainische Institutionen müssen unterstützt werden, russische Institutionen müssen sanktioniert werden.“
Foto: HSRW/Patrick Karbowik
VDI nachrichten: Die Hochschule Rhein-Waal erklärt sich solidarisch mit der Ukraine. Das machen die meisten Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland auch, indem sie die Beziehungen zu Russland einfrieren. Ist das Verhalten alternativlos?
Locker-Grütjen: Es ist richtig und leider alternativlos. Russland ist per se der alleinige Aggressor und allein verantwortlich und die Ukraine das Opfer; dies ist zunächst eine richtige, logische und konsequente Schwarz-Weiß-Einteilung. Darüber hinaus müssen wir differenziertere Betrachtungen und Handlungsweisen ermöglichen, die es zulassen, dass Wissenschaft nach wie vor Völker verbindend sein kann, zwischen allen Beteiligten in diesem und auch nach diesem wahnsinnigen Krieg.
Erhalten Sie Zugang zu allen exklusiven VDI nachrichten-Beiträgen mit VDI nachrichten Plus!
- Mit wöchentlichem News-Alert
- Das Abo ist monatlich kündbar
- 1 Monat kostenlos testen
Oder Sie werden VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+