Forschung 05. Feb 2020 Von André Weikard

Coronavirus bereits bei schwachen Symptomen ansteckend

Untersuchungen der Münchner Fallgruppe liefern neue Erkenntnisse zur Übertragbarkeit des Virus


Foto: panthermedia.net/renjith krishnan.r

Untersuchungen der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr und der München Klinik Schwabing belegen, dass einige der derzeit in der München Klinik Schwabing behandelten Patientinnen und Patienten mit Coronavirus-Infektion auch bei geringgradiger Symptomatik infektiöse Viren in ihrem Nasen-Rachen-Raum aufweisen. Die Forschungsgruppen schließen daraus, dass auch Infizierte mit schwachen Symptomen das Virus übertragen können.

Virus breitet sich auch im Verdauungstrakt aus

Das Institut für Virologie der Charité und das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr unterstützen seit dem Auftreten des ersten deutschen 2019-nCoV-Krankheitsfalls die Diagnostik dieser neuen Virusinfektion. Im Rahmen von Kontrolluntersuchungen überprüfen beide Labors regelmäßig und unabhängig voneinander die Ausscheidung von Viren durch Patienten, die in der München Klinik Schwabing betreut werden. Bei diesen Untersuchungen wurde in mehreren Fällen festgestellt, dass das infektiöse Virus aus dem Nasen-Rachen-Raum von nur gering symptomatischen Patienten in Zellkulturen angezüchtet werden kann. Die Krankheitszeichen der untersuchten Patienten ähnelten dabei eher einer harmlosen Erkältungskrankheit als einer schwerwiegenden Lungenentzündung. Gleichzeitig fanden beide Labors Hinweise darauf, dass sich das neuartige Coronavirus bei den betroffenen Patienten unabhängig von der Lunge auch im Nasen-Rachen-Raum und im Verdauungstrakt vermehrt.

Coronavirus vermutlich bereits in einem frühen Erkrankungsstadium übertragbar

Diese Beobachtungen sind deutliche Hinweise für eine Übertragbarkeit des Virus bereits bei milder oder beginnender Erkältungssymptomatik (Halsschmerz, Zeichen einer akuten Nasennebenhöhleninfektion, leichtes allgemeines Krankheitsgefühl ohne Fieber). Geleitet wurden die Untersuchungen von Prof. Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie am Campus Charité Mitte, Oberstarzt PD Dr. Roman Wölfel vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr sowie Prof. Dr. Clemens Wendtner von der München Klinik Schwabing.

1918: Die Spanische Grippe

Im Gegensatz zu heute, wo Viruserkrankungen sich binnen weniger Tage über den ganzen Erdball verteilen können, brauchte die Spanische Grippe im Jahr 1918 Monate, um sich auszubreiten. Das Virus wütete dafür umso furchtbarer. In mehreren Wellen erkrankten – und starben – Millionen Menschen.

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