Die Selbstheilung des Gesundheitswesens
Wie das deutsche Gesundheitssystem leistungsfähiger auf Pandemien reagieren kann, beleuchtet ein Impulspapier der Akademie der Technikwissenschaften.

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Noch sind es nur minimale Lockerungen der aktuellen Corona-Maßnahmen, auf die ganz Deutschland zurzeit kritisch bis hoffnungsfroh blickt. Kindergärten und Schulen öffnen schrittweise, Impfpläne werden neu sortiert. Derweil haben Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen die Köpfe zusammengesteckt, um Maßnahmen auszuloten, mit denen sich das Gesundheitswesen gegen künftige Virenattacken wappnen könnte.
Ein vorläufiges Résumé haben Karl-Heinz Streibich, Präsident der deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Thomas Lenarz, Direktor an der Medizinischen Hochschule Hannover, mit dem Impulspapier „Resilienz und Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens in Krisenzeiten“ gestern der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei meint Resilienz die Fähigkeit, plötzlich auftretende Störungen zu bewältigen und aufgrund der gemachten Erfahrungen Systeme zu verbessern.
Frühwarnsysteme müssen weltweit wesentlich besser werden
Eine erste ernüchternde Erkenntnis: „Die Frühwarnsysteme müssen weltweit wesentlich besser vernetzt werden“, sagt Streibich. Dazu brauche es in Echtzeit erhobene und ausgewertete Daten über den Erreger und dessen Verbreitung – anstelle von politischen Spekulationen. Vorrangig geschützt werden müssten kritische Infrastrukturen wie Energie- und Wasserversorgung, Transport und Verkehr, Telekommunikation und medizinische Versorgung….