Experten warnen vor Onlinebetrügern 22. Nov 2017 Regine Bönsch

Achtung: Fake-Shops im Weihnachtsgeschäft

In der umsatzstarken Weihnachtszeit sind im Netz wieder jede Menge Betrüger unterwegs. Eine Checkliste verrät, wie sich echte von gefakten Shops unterscheiden lassen.


Foto: panthermedia.net/Markus Mainka

Im Onlinehandel dürften auch im Dezember 2017 wieder kräftig die Kassen klingeln: Der Handelsverband Deutschland prognostiziert den Internethändlern einen Weihnachtsumsatz in Höhe von 12,2 Mrd. €. Das ist eine Steigerung um 10% im Vergleich zum Jahr 2016.

Im Schnitt etwa 466 € will dabei jeder Deutsche dieses Jahr für Geschenke investieren – Geld, auf das es auch Kriminelle abgesehen haben. In der umsatzstärksten Zeit des Jahrs, so warnt der Internet-Diensteanbieter PSW Group, haben auch Kriminelle Hochkonjunktur und warten nur darauf, unachtsame oder gutgläubige Internetnutzer beim Onlinegeschenkekauf über den Tisch zu ziehen: „Mit täuschend echt aussehenden E-Mails ködern Betrüger Verbraucher mit Tiefstpreisen, locken sie auf falsche Websites und greifen dann Kundendaten ab, um entweder das Bankkonto leerzuräumen oder munter auf den Namen des Opfers zu bestellen. Manchmal nehmen Betrüger in ihren gefälschten Onlineshops aber auch Bestellungen entgegen und warten auf die Zahlungseingänge, ohne jemals zu liefern“, warnt Christian Heutger, Geschäftsführer der PSW Group.

Cyberkriminelle gehen immer geschickter vor. Daher haben die IT-Sicherheitsexperten des Webdienstleisters eine Checkliste erarbeitet, über die sich Fake-Shops identifizieren lassen.

Verschlüsselung: Kundendaten, insbesondere persönliche Daten wie E-Mail-Adresse, Name, Kreditkarten- oder andere Zahlungsinformationen, sollten nur verschlüsselt im Internet übertragen werden. Ob das der Fall ist, erkennen Verbraucher an einem kleinen, geschlossenen Vorhängeschloss zu Beginn der Adressleiste im Browser sowie am HTTPS. „Ist die Adressleiste sogar grün eingefärbt, wurde der Onlineshop bzw. dessen Inhaber in seiner Identität von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle sehr umfassend geprüft. Obendrein erfolgt die Verschlüsselung mit sehr starken Parametern“, erklärt Christian Heutger.

Preise: Ein paar Prozent Rabatte sind gut und schön. Wenn sich aber beim Blick auf die angegebenen Preise ein Gefühl nach dem Motto „zu gut, um wahr zu sein“ einstellt, täuscht dieses Gefühl meist nicht. Von Angeboten, die deutlich unter dem marktüblichen Preis liegen, sollten Verbraucher deshalb besser die Finger lassen. „Bloß nicht spontan kaufen. Die angegebenen Preise sollten immer mit denen in anderen Onlineshops verglichen werden. Preissuchmaschinen helfen dabei, marktübliche Preise für ein Produkt zu finden“, rät Heutger.

Zahlungsmethoden: Seriöse Onlineshops bieten immer mehrere, bekannte Zahlungsmethoden an. Von Shops, die ausschließlich Vorkasse oder Bargeldtransferdienste anbieten, sollten Verbraucher die Finger lassen.

Impressum: Firmenname, Inhabername, die Anschrift und die Kontaktdaten gehören auf eine Website. Fehlt eine dieser Angaben, handelt es sich möglicherweise um einen unseriösen Anbieter. „Für den Fall von Reklamationen oder Rückfragen muss zudem eine einfache Kontaktaufnahme per E-Mail oder Telefon möglich sein. Und auch der Rücktritt vom Kauf, der Widerruf, muss dem Kunden so leicht wie möglich gemacht werden“, ergänzt Heutger.

Datenschutzerklärung/AGB: Die Veröffentlichung einer Datenschutzerklärung, in der Verbraucher darüber aufgeklärt werden, wie und wo ihre persönlichen Informationen genutzt werden, sowie der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sind in Deutschland vorgeschrieben. Fehlt auch nur eine der beiden Rechtstexte oder sind sie nur sehr schwer auf der Website des Shops zu finden, sollte dieser gemieden werden.

Gütesiegel: Eine gute Orientierungshilfe bei der Suche nach vertrauenswürdigen Onlinehändlern bieten Gütesiegel wie „Trusted Shops“ und „EHI Geprüfter Online-Shop“. Um diese zu erlangen, müssen Händler strenge Vergabekriterien erfüllen, darunter das Vorhandensein einer vollständigen Anbieterkennzeichnung, klare und verständliche Angaben zu Produkten und Dienstleistungen, Transparenz hinsichtlich Preisen, Versand- und möglichen Zusatzkosten, Informationen zur Lieferung sowie Verfügbarkeit von Waren und die Einhaltung des Widerrufs- sowie des Rückgaberechts.

Bewertungsplattformen: Bewertungsplattformen geben Auskunft darüber, wie der Shop bei anderen Konsumenten ankam. Damit der Eindruck aber umfassend ist, sollten Verbraucher Bewertungsplattformen ansteuern, die ausschließlich echte Bewertungen zulassen. Zu diesen gehören unter anderem eKomi und ausgezeichnet.org.

 

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