Europa: Milliarden für Digitalisierung
Vorfahrt für Green Deal und Digitalisierung, mit diesen Prioritäten will die EU die Corona-Krise bewältigen. Allein 135 Mrd. € wird sie in ihre digitale Zukunft pumpen.

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Diesmal darf getrost von einem „historischen Datum“ für Europa gesprochen werden. Am vergangenen Freitag unterzeichneten die drei Präsidenten von Kommission, Parlament und Rat ganz ohne Pomp und Fanfaren den Vertrag über das EU-Aufbauprogramm „NextGenerationEU“.
Der auch Corona-Hilfsfonds genannte Brüsseler Fördertopf soll die vom pandemischen Virus arg gebeutelte Wirtschaft ankurbeln. Nach dem einschneidendsten ökonomischen Einbruch seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs will die EU im globalen Umfeld gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen. Die im Brüsseler Jargon bezeichnete „Recovery and Resilience Facility (RRF)“ wirft für die kommenden sechs Jahre zugunsten der 27 EU-Mitgliedstaaten 672,5 Mrd. € in die Waagschale. Davon sollen mindestens 20 % – sprich knapp 135 Mrd. € – in die digitale Zukunft Europas gesteckt werden.
Europa soll grüner, digitaler und widerstandfähiger werden
„Diese Gelder werden investiert, um Europa grüner, digitaler und widerstandsfähiger zu machen – zum langfristigen Nutzen aller“, sagte Ursula von der Leyen bei Vertragsunterzeichnung. Das Virus mit Impfstoffen zu bekämpfen sei essenziell. „Aber gleichzeitig müssen wir auch den EU-Bürgern, den Geschäftsleuten und den Gemeinden aus der ökonomischen Krise helfen“, so die EU-Kommissionspräsidentin…