Makeathon für grüne Mobilität 29. Nov 2019 von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 2 Minuten

Mit dem Bambusauto auf die Automatisierungsmesse SPS

Es erinnert an Familie Feuerstein, das Fahrzeug mit dem Bambusrahmen, welches auf der Messe SPS in Nürnberg bei so manchem Besucher für Verwunderung sorgte.

Elektromobil auf der Messe SPS: In Nürnberg sorgten diese Woche Studenten aus München für Aufsehen. Sie waren mit einem Bambusauto unterwegs.
Foto: M. Ciupek

Wo auch immer man sich in den vergangenen Tagen auf der Messe für Automatisierungstechnik SPS in Nürnberg umhörte, nahezu überall hörte man das Schlagwort Lösungskompetenz. Es geht immer weniger darum einzelne Produkte zu verkaufen. Vielmehr gilt es die Bedürfnisse der Anwender zu verstehen und eine angemessene Lösung aus den verfügbaren technischen Optionen zu entwickeln. Etablierte Unternehmen haben sich diese Lösungskompetenz über viele Jahre erarbeitet. Doch wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?

Genau hier kommt das Bambusauto ins Spiel, von dem es inzwischen mehrere Varianten gibt. Angefangen hat alles mit einem internen Wettbewerb des Dienstleisters für Software und Systems Engineering ITQ GmbH mit Sitz in Garching bei München. Im Mai hatte Unternehmensgründer Rainer Stetter bei einem Event für Mitarbeiter und Studenten zum Bau eines Solarautos für Afrika aufgerufen. Seine Idee: Es müsse doch möglich sein, auch Menschen in Afrika eine günstige und grüne Mobilität zu ermöglichen. Die Basis sollten Bambusstäbe bilden. Innerhalb von 24 h gelang es dem 20-köpfigen Studententeam aus sieben unterschiedlichen Ländern einen fahrbereiten solarbetriebenen Prototypen aus einfachsten Materialien zu erstellen.

Studentenwettbewerb: Das „Bamboo Solar Car“ entstand bei einem Makeathon auf Gran Canaria. Foto: M. Ciupek

Vom Teambuildingevent zum Makeathon

Damit war die Idee für ein entsprechendes Makeathon-Konzept geboren. Der Begriff setzt sich aus den Worten „to make“, für machen, und Marathon zusammen. Die Aufgabenstellung wurde daraufhin konkretisiert. Mit Materialkosten von höchstens 5000 € – unter anderem für großflächige Solarplatten, den Energiespeicher und den Gleichstrommotor – sollte in den Smart Green Makeathons ein Solarfahrzeug konzipiert und gebaut werden. Bis heute folgten Wettbewerbe mit Studenten unterschiedlicher Nationalitäten auf der Kanareninsel Gran Canaria, in Deutschland, Tunesien und Botswana. Das Fahrzeugkonzept wurde dabei stets weiter evaluiert und optimiert. In Nürnberg war davon eine mittlere Entwicklungsstufe zu sehen. Das in Botswana Anfang November entstandene vierte Modell besitzt inzwischen eine Wetterschutzverkleidung aus Stoff und dafür weniger Bambusteile.

Dabei konnten die Studenten auch die Besonderheiten des Landes kennenlernen. So fahren manche Menschen in Botswana mit ihren Autos sobald sie ihren Lohn bekommen haben bis zu 60 km, um tanken zu können. Ist dann kein Benzin vorhanden, sei es für sie günstiger auf die nächste Lieferung zu warten, selbst wenn sie dadurch einen Arbeitstag versäumten, berichtete ein Teilnehmer aus München.

Entwicklungsstufen: Im Gegensatz zum ersten Modell, hat diese Variante bereits gefederte Räder. Foto: M. Ciupek

Neuer Termin für 2020 steht bereits

Der nächste Smart Green Makeathon ist bereits für März 2020 auf Gran Canaria geplant. Dann gilt es insgesamt drei Solarfahrzeuge zu bauen, die Gäste über das Veranstaltungsgelände transportieren können. Nachdem im Vorjahr etwa 300 Studenten von 70 internationalen Universitäten auf der Kanareninsel an 27 Themenstellungen mitwirkten, sollen es 2020 noch mehr werden. In Nürnberg stellte der Initiator Rainer Stetter die Sponsoren aus der Automatisierungsbranche vor. Darunter sind namhafte Unternehmen wie B&R, Beckhoff, Igus, MathWorks und Multivac. Für sie ist der Wettbewerb nach eigener Aussage eine Möglichkeit, junge Talente in Aktion kennenzulernen. Gleichzeitig lernen die Studenten unter Zeitdruck in internationalen Teams diszipliniert an einem gemeinsamen Ziel rund um die Themenkomplexe E-Mobilität, Robotik, Automation und dem Internet of Things (IoT) zu arbeiten.

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