DAS GLÄSERNE AUTO 22. Jun 2017 Regine Bönsch Lesezeit: ca. 2 Minuten

Mobilitätsspuren

Vernetzte Fahrzeuge hinterlassen überall Datenspuren. Das gilt vor allem für Elektromobile, wie ein Vergleich der VDI nachrichten zeigt.

Datensammler bei E-Mobilen: Hersteller gehen unterschiedlich mit sensiblen Informationen um.
Foto: BMW AG/panthermedia.net/happyroman/vdin

Sieben beliebte Elektrofahrzeuge, sieben Automobilhersteller und sieben verschiedene Arten mit Daten umzugehen. So lautet das Resümee eines Vergleichs der VDI nachrichten. Die Redaktion hat dafür die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Datenschutzbestimmungen und Werbeaussagen der Hersteller gegenübergestellt. E-Mobile nutzen die Vernetzung am stärksten. Onlinedienste unterstützen hier nicht nur Assistenz- und Navigationssysteme, sondern oft auch das Batteriemanagement.

Ein Ergebnis: Klar formulierte Datenschutzbestimmungen gibt es bei vielen Automobilbauern nicht. Dabei wäre es wichtig, den Umgang mit Daten eindeutig zu regeln. Denn über die vernetzten Systeme lassen sich „detaillierte Persönlichkeitsprofile erstellen“, warnt die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Vosshoff.

Unser Vergleich zeigt: BMW und Mercedes informieren Käufer am ausführlichsten. Seitenlang werden einzelne Dienste und die damit verbundenen Datenauswertungen beschrieben. Beim US-Pionier Tesla dagegen ist nichts über die umfangreiche Datenverarbeitung im Fahrzeug zu finden. Bei einigen Elektrofahrzeugen dringt die Vernetzung des Autos bis in die Antriebstechnik. So sorgte ein Passus im Batteriemietvertrag eines Renault Zoe für Irritationen. Danach kann der Hersteller die Wiederauflademöglichkeit unterbinden, sobald der Vertrag abgelaufen ist. Das machen die Franzosen über den Fernzugriff – eine Funktion, die auch Besitzer anderer Modelle nutzen, um sich online über Funktions- und Leistungsfähigkeit der Batterie zu informieren. Bei BMW und Mercedes werden diese Daten online an Vertragswerkstätten übertragen, die bei kritischen Werten Wartungs- oder Reparaturvorschläge unterbreiten.

„Das Auto ist Symbol von Freiheit und Unabhängigkeit. Die Digitalisierung des Straßenverkehrs könnte dies grundlegend verändern“, betont Vosshoff. „In modernen Fahrzeugen sammeln bereits heute unzählige Sensoren Daten zum Fahrverhalten und den zurückgelegten Wegen“, erklärte sie unlängst und präsentierte 13 Empfehlungen für Datenschutz in vernetzten, automatisierten Automobilen.

Sparsamer Umgang mit Daten, die frühzeitige Integration von Datenschutz in die Technik, Anonymisierung, Löschmöglichkeiten ebenso wie IT-Sicherheitsmaßnahmen gehören für Vosshoff künftig dazu. Aktuell ist das bei vielen Herstellern noch Traumtänzerei. Auch das belegt unser Modellvergleich.

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