Intelligentes Design und pfiffige Funktionalität 14. Feb 2020 Von Fabian Kurmann Lesezeit: ca. 3 Minuten

Möbel mit dem gewissen Etwas

Auf der Kölner Messe IMM waren dieses Jahr Möbel zu sehen, die ohne künstliche Intelligenz nicht entstanden wären. Doch auch mit rudimentärer Technik lassen sich ausgefuchste Einrichtungsgegenstände entwerfen, einen natürlich intelligenten Designer vorausgesetzt.

Tischlein, versteck dich!

Foto: Ulrich Zillmann

Wer sich trotz Platzmangels nicht zwischen Arbeits- oder Wohnzimmer entscheiden will, kann mit dem Nolex von Floating Office beides haben. Der Tisch lässt sich nämlich einfach unter die Decke fahren. Durch eine ausgefeilte Verspannung hängt der Tisch dabei zugleich frei und stabil im Raum. Entwickelt haben ihn Ingenieur- und Designstudenten der TU und der Hochschule in Darmstadt. Der Tisch misst 160 mm x 80 mm und ist statisch mit bis zu 50 kg belastbar, im Fahren mit maximal 20 kg. Dicke Papierstapel sollte man also lieber anderswo lagern. Voraussetzung für die Montage ist eine tragende Decke. Der Tisch soll ab Juli für etwa 3900 € erhältlich sein.

Starkes Fliegengewicht

Foto: Jens Müller, MUOVE Design

Der Hocker S1 von Stool.one wiegt nur 1 kg. Auf der Messe traten Mitarbeiter der Firma den Beweis an, dass die Konstruktion aus Glasfasern mindestens das Hundertfache des Eigengewichts aushalten: Sie stellten sich mit an die 100 kg Eigengewicht unerschrocken auf das 45 cm hohe Möbel. Bei der Herstellung des S1 wandern Faserbündel durch ein Kunstharzbad und werden anschließend an einer Form geflochten. Aktuell ist der Hocker in Rot oder Schwarz in begrenzten Stückzahlen lieferbar. Wer bei seiner Einrichtung auf ein hohes Nutzlast-zu-Eigengewicht-Verhältnis Wert legt, bekommt das Leichtgewicht für 159 €. Ein separates Kissen gibt es für zusätzliche 40 €.

Mechanischer Handsauger

Foto: studio Rope / Hiroyuki Morita

Weil ihm elektrische Staubsauger zu laut sind, hat sich Designer Hiroyuki Morita zurück zu den Wurzeln der Saugtechnik begeben. Denn bereits im 19. Jahrhundert gab es mechanische Sauger. Diese inspirierten den Designer zu seinem „Omit“. Das Produkt ist aktuell noch ein funktionsfähiger Prototyp. Am unteren Ende kann der Nutzer eine starke Feder aufziehen, die am oberen Ende eine Saugturbine antreibt. Zehn Umdrehungen reichen laut Morita für 13 s Saugzeit. Mit dem Konzept Omit gewann der in Nürnberg wohnhafte Designer den zweiten Preis beim Pure Talents Contest der Messe. Der Verkaufspreis soll je nach Hersteller zwischen 100 € und 300 € liegen.

Künstlicher Co-Designer

Foto: Kartell

In einer Kooperation haben die Möbelfirma Kartell, der Designer Philippe Starck und der Softwarehersteller Autodesk einen Stuhl mithilfe von künstlicher Intelligenz – „Artificial Intelligence“ (AI) – entwickelt. Beim sogenannten generativen Design werden Parameter wie Werkstoff, Herstellungsverfahren und gewünschte Widerstandsfähigkeit ausgewählt. Darauf basierend, entwirft die künstliche Intelligenz Lösungsvorschläge. Der „A.I. Chair“ besteht komplett aus unbelastetem Recyclingmaterial und ist in Schwarz, Weiß, Grau, Grün und Orange erhältlich. Kostenpunkt: ab 185 € pro Stuhl.

Halb Regal – halb Tisch

Foto: Ulrich Zillmann

Bei den Möbeln Swing von German Smart Living ist der Name Programm: Mit Schwung wird aus einem Regal ein Tisch und umgekehrt. Gründerin Alicia Vierhaus ist gelernte Juristin und hat ihre geniale Idee mit Unterstützung der Möbelfabrik ihres Mannes umgesetzt. Die Herausforderung dabei sei nicht nur der Mechanismus gewesen, sondern auch der patentierte Klemmschutz, der eine sichere Verwandlung des Möbels garantiert. Da die Fläche nicht kippt, müssen Gläser & Co. im Prinzip nicht mal abgeräumt werden. Erhältlich sind eine frei stehende Version (999 €) und eine für Wandmontage (769 €).

Wohnzimmer-Wellness

Foto: Ulrich Zillmann

Wer seinem Körper gerne etwas Gutes tut, dabei aber weniger gerne Schulter an Schulter in der Sauna schwitzt, findet beim Saunahersteller Klafs eine kompakte Alternative für zu Hause. Die S1 Manuell ist eingefahren nur 60 cm tief und lässt sich so leicht im Raum platzieren, sogar als Teil eines Schranks. Ausgefahren bietet die XXS-Version um die 3,5 m3 Raum, die XS-Version noch etwa 1 m3 mehr. Der 3,3-kW-Ofen benötigt einen hausüblichen 230-V-Anschluss und heizt die Minisauna auf bis zu 90 °C. Je nach Ausstattung und Holzart müssen Interessenten für das kompakte Wellnesspaket zwischen 9700 € und 18 500 € einrechnen.

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