Solidarität zum Weltpankreaskrebstag 17. Nov 2020 Von Bettina Reckter Lesezeit: ca. 2 Minuten

Neue Therapien bei Pankreaskrebs

Bauchspeicheldrüsen- oder Prankreaskrebs gilt nach wie vor als eine der aggressivsten Tumorformen überhaupt. Dank neuer Therapieansätze aber verbessern sich die Prognosen für die Patienten immer mehr. Anlässlich des Weltpankreaskrebstags am Donnerstag, den 19. November, werben Mediziner und Patienten für mehr Aufmerksamkeit für diese Erkrankung. Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden wird dafür das Lingnerschloss abends lila beleuchten.

Am 19. November erstrahlt das Lingnerschloss von 16 bis 22 Uhr im lila Gewand – ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls für Patienten mit Pankreaskrebsdiagnose.
Foto: UK Dresden / Ronald Bonss (M)

Auch wenn Krebs der Bauchspeicheldrüse verhältnismäßig selten ist, gehört er doch zu den tödlichsten. Pro Jahr erkranken etwa 20 000 Deutsche daran, Tendenz steigend. Begünstigende Risikofaktoren sind Fettleibigkeit, Rauchen und häufiger Alkoholgenuss. Häufig wird Pankreaskrebs so spät entdeckt, dass eine Heilung schwierig wird. Das liegt auch daran, dass es keine geeignete Screeningmethode zur Vorsorge gibt. Erste Anzeichen für einen Tumor wie Übelkeit oder Rückenschmerzen werden oft fehlgedeutet. So kann er sich unbemerkt ausbreiten, bis er inoperabel ist.

Unterschiedliche Therapieformen

Bauchspeicheldrüsenkrebs kann man heute auf unterschiedliche Art und Weise behandeln. In den meisten Fällen wird zunächst operiert, bevor eine Chemotherapie angesetzt wird. Dies erzielt die besten Prognosen. Bei Christian Redo war dies jedenfalls so. Bei dem 65-Jährigen aus Pirna wurde Pankreaskrebs im Frühsommer festgestellt. Die Mediziner entschieden sich für eine sogenannte Kopfresektion, bei der ein Teil des Organs entfernt wird. „Die chirurgische Resektion beim Pankreaskrebs bietet die einzige Chance auf Heilung“, sagt Thilo Welsch, stellvertretender Direktor der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Uniklinikum Dresden.

Aktuelle internationale randomisierte Studien belegen, dass dieser Eingriff, kombiniert mit einer Chemotherapie, die besten Überlebenschancen bietet. „Studienergebnisse belegen, dass durch die Kombinationsbehandlung eine Fünf-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit von 40 % erzielt werden kann“, sagt er. „Ist der Patient auch fünf Jahre nach der Therapie tumorfrei, sprechen Onkologen von einem geheilten Patienten.“

Wo eine OP möglich ist, sollte sie durchgeführt werden

Bei Christian Redo sind zurzeit keine Tumorzellen nachweisbar. „Gerade daher ist es wichtig, dass alle Pankreaskrebspatienten, bei denen eine OP aus medizinischer Sicht möglich ist, auch operiert werden“, betont Jürgen Weitz, Direktor der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie. Spezialisierte Zentren helfen, die richtige Therapieform zu finden. Das Universitätsklinikum Dresden hat für nahezu alle Krebsarten interdisziplinäre Zentren aufgebaut, die unter dem Dach des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) arbeiten.

Gut 150 Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse werden im Dresdner Universitätsklinikum pro Jahr vorgenommen. „Wir verfügen über einen großen Erfahrungsschatz in der besonders schonenden, minimalinvasiven Chirurgie, aber auch in Situationen, wenn Blutgefäße vom Tumorgewebe befallen sind. Zusätzlich haben die Kollegen der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie eine hervorragende Expertise, sodass wir viele der vor allem älteren Patienten sicher operieren können“, erklärt der Klinikdirektor.

Farbenfrohes Zeichen

Trotz gebündelter Expertise bedarf es weiterer finanzieller und ideeller Unterstützung. Die Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie des Uniklinikums setzt deshalb ein farbenfrohes Zeichen. So lässt die Klinik am 19. November, dem Welt-Pankreastag, von 16 Uhr bis 22 Uhr das Lingnerschloss im lila Gewand erstrahlen.

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