Landwirtschaft 25. Nov 2024 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 2 Minuten

Hightechfarbe erhöht Ertrag im Gewächshaus

Forschende aus Großbritannien verlängern die Anbausaison und machen künstliches Licht zunehmend verzichtbar.

PantherMedia B195762392
Eine neue Farbe für Gewächshäuser macht das Sonnenlicht für Pflanzen besser nutzbar.
Foto: PantherMedia / mihalec

Forschende der University of Bath beschichten Gewächshäuser mit einer Spezialfarbe, wodurch Tomaten, Gurken, Erdbeeren, Salate sowie andere Früchte und Gemüsearten besser als bisher gedeihen. Zudem steigt der Ertrag, den Landwirte in Regionen, die nicht von der Sonne verwöhnt sind, oft durch künstliche Beleuchtung zu erreichen suchen. Bislang werden meist teure Leuchtdioden eingesetzt.

Steigerung des landwirtschaftlichen Ertrags um 9 %

Das Team um Petra Cameron, zu dem auch Forschende des Unternehmens Lambda Agri gehören, hat die Farbe auf den Markt gebracht. „Unsere Beschichtung ähnelt dem Phänomen in einem Nachtklub, das den Gin Tonic unter UV-Licht leuchten lässt. Das Chinin im Tonic Water absorbiert die UV-Strahlen und gibt sie als sichtbares Licht wieder ab“, sagt Cameron.

Lesetipp: Wie Solar und Landwirtschaft in der Praxis zusammenkommen sollen

Die neue Farbe absorbiert das UV-Licht der Sonne, mit dem Pflanzen nichts anfangen können, und wandelt es in rotes Licht um, das Pflanzen zum Wachstum benötigen. Der Wirkungsgrad liegt bei 80 % bis 90 %. „So wird die Fotosynthese wirksamer, sodass wir mit weniger Licht mehr Ertrag erzielen“, so Cameron. In Tests beim Anbau von Basilikum in behandelten Gewächshäusern konnte eine Steigerung des Ernteertrags um 9 % festgestellt werden.

Obst, Salat und Gemüse könnten billiger und besser werden

„Unsere Technologie kann in Zukunft dazu genutzt werden, die Anbausaison zu verlängern und weniger künstliches Licht zu verwenden, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen, was Geld spart und die damit verbundenen CO2-Emissionen reduziert“, verdeutlicht Cameron. Es gebe sogar Hinweise darauf, dass die Beschichtung den Zuckergehalt in Früchten wie Erdbeeren erhöht.

Lesetipp: Landwirtschaft buhlt um Ingenieure

„Es besteht eine sehr reale Aussicht, dass diese Farbe künftig erhebliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und die Kosten von Beerenobst, Salat und Gemüse für Verbraucher haben wird – insbesondere in nordeuropäischen Ländern und Großbritannien, wo die Wetterbedingungen alles andere als ideal sind“, sagt Dominic Wright von der University of Cambridge.

Details zum Verfahren verrät Petra Cameron hier:

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Hochschule Anhalt

Professur Medizintechnik

Köthen
Westfälische Hochschule

Professur Künstliche Intelligenz und Industrielle Automation (W2)

Gelsenkirchen
Leibniz Universität Hannover

Universitätsprofessur für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik

Hannover
Fachhochschule Münster

Ingenieur*in (TGA) im Labor Gebäudetechnik (w/m/d)

Steinfurt
Hochschule Fulda

Professur (W2) Angewandte Biotechnologie insbes. Zellkulturtechnik

Fulda
Justus-Liebig-Universität Gießen

Ingenieur/in oder staatl. gepr. Techniker/in Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Meister/in im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (m/w/d)

Gießen
NORDEX GROUP

Elektroingenieur (m/w/d) Validierung Grid Codes (m/w/d)

Hamburg, Rostock
Bundesagentur für Arbeit

Ingenieur/-in (w/m/d) Technische/-r Berater/-in in der Agentur für Arbeit Nürnberg

Bamberg, Bayreuth
Stadt Moers

Ingenieurin/Ingenieur als Fachdienstleitung Straßen- und Verkehrsplanung

Moers
Westfalen Weser Netz GmbH

Leitung Ablesesteuerung (m/w/d)

Herford, Paderborn, Bad Oeynhausen
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen