Deutsch-japanische Raumfahrtmission 16. Nov 2020 Von I. Hartbrich

Staubteleskop für Asteroiden

Deutschland und Japan wollen gemeinsam den Staub um den Asteroiden 3200 Phaeton untersuchen.


Foto: Jaxa/Kashikagaku

Deutschland und Japan wollen gemeinsam ein Teleskop zu einem Asteroiden schicken. Die Forschungsmission Destiny+ soll 2024 starten. Mitte November unterzeichneten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die japanische Raumfahrtagentur Jaxa den entsprechenden Kooperationsvertrag.

Ziel der Mission ist der Asteroid 3200 Phaeton, der als Ursprung der Geminiden gilt: einer Staubwolke, die um die Sonne kreist und jedes Jahr im Dezember einen Sternschnuppen-Schauer niedergehen lässt. „Phaethon kommt der Sonne mit einem Minimalabstand von rund 21 Mio. km sehr nahe, sogar näher als der Planet Merkur“, erläutert Carsten Henselowsky, DLR-Projektleiter von Destiny+. „Dabei heizt sich seine Oberfläche auf eine Temperatur von über 700 °C auf, wodurch der Himmelskörper vermehrt Staubpartikel freisetzt. Ziel der Mission ist es, diese Staubteilchen zu untersuchen und festzustellen, ob bei der Entstehung von Leben auf der Erde der Eintrag von extraterrestrischem Material eine Rolle gespielt haben kann.“

Nach DLR-Angabe nähert sich Destiny+ dem Asteroiden bis auf 500 km an. Zu diesem Zeitpunkt ist 3200 Phaethon 150 Mio. km von der Sonne entfernt – annähernd genauso weit wie die Erde von der Sonne.

Staubteleskop aus Deutschland

Schlüsselinstrument der Mission ist laut DLR das deutsche Staubteleskop DDA: ein hochauflösendes Massenspektrometer. DDA kann im Vorbeiflug Staubproben nehmen und diese auf ihre chemische und physikalische Zusammensetzung untersuchen.

Die Teams sind besonders am Anteil organischer Substanzen interessiert. Wissenschaftler vermuten, dass Kohlenstoff, der Grundbaustein für alle irdischen Lebensformen, mit solche Staubteilchen auf unseren Planeten gelangt ist.

Japanisch-deutsche Arbeitsteilung

Japan übernimmt Entwicklung, Bau und Start der Raumsonde. Für den Start ist eine japanische Epsilon-S-Trägerrakete vorgesehen. Deutschland steuert das DDA-Teleskop bei.

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Fachhochschule Kiel

W2-Professur für Nachhaltige Materialien und smarte Digitalisierung

Kiel
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Professur (W2) Cyber-physische Systeme in der Industrie

Nürnberg
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Professur (W2) Leichtfahrzeuge und Fahrzeugkonstruktion

Nürnberg
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Professur (W2) Umformtechnik und Simulation von Fertigungsprozessen

Nürnberg
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Professur (W2) Schienenfahrzeugtechnik

Nürnberg
Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz

Ingenieur*in für Versorgungs- / Gebäude- / Energietechnik

Martinsried
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

Professor:in für das Lehrgebiet "Entwicklung mechatronischer Systeme"

Esslingen am Neckar
Badische Stahlwerke GmbH

Projektleiter (m/w/d) Maschinenbau / Anlagenbau

Kehl
Hochschule für angewandte Wissenschaften München

Professur für Nachhaltigkeit und Konstruktion (W2)

München
Aluminium Deutschland e.V.

Referent Technologie Forschung Standards (m/w/d)

Düsseldorf
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Top 5 aus der Kategorie Produktion