Bilder vom Sonnenwind
Der Solar Orbiter der Raumfahrtagenturen Nasa und Esa beginnt, die Sonne zu beobachten.

Foto: Solar Orbiter/EUI Team/ESA & NASA
Ein Jahr nach dem Start hat der Solar Orbiter die ersten Bilder vom Sonnenwind zur Erde geschickt. Die Raumsonde von Nasa und Esa hielt zwei sogenannte koronale Massenauswürfe auf der Kamera fest, das sind Sonneneruptionen, bei denen Materie ins All hinausgeschleudert wird.
Die Sonde befindet sich noch in der Cruise Phase, im Reisemodus, in dem nach und nach die Messinstrumente angeschaltet und kalibriert werden. Die Daten stammen aus der Zeit um den 12. Februar, an dem der Solar Orbiter sich der Sonne bis auf die halbe Distanz Erde-Sonnen genähert hat. Zu dieser Zeit befand sich die Sonde von der Erde aus gesehen hinter der Sonne, sodass die Datenraten zur Bodenstation niedrig waren. Insgesamt sind die Sonneneruptionen von drei Messinstrumenten aufgenommen worden, darunter der Coronagraph Metis. Die eigentliche Wissenschaftsmission des Solar Orbiters beginnt im November 2021.
Stoßen Sonnenwinde auf Planeten mit Atmosphäre, können sie Auroren verursachen und – im Fall der Erde – Stromnetze beeinträchtigen. Auch für Astronautinnen und Astronauten, die sich außerhalb des schützenden Erdmagnetfelds aufhalten, können sie gefährlich werden.