Technikgeschichtliche Tagung auf Herbst verschoben
Wegen der Coronalage hält das Technikgeschichtliche Gremium des VDI seine Tagung erst im September ab. Das Thema „Reparieren, Improvisieren, Re-Arrangieren“ ist geblieben.

Foto: gemeinfrei
Die ursprünglich für Anfang März geplante Technikgeschichtliche Tagung des Interdisziplinären Gremiums Technikgeschichte des VDI wird aufgrund der aktuellen Pandemielage verschoben. Heike Weber, Professorin für Technikgeschichte an der TU Berlin und Vorsitzende des Gremiums, erläutert die Beweggründe: „Unser Tagungsmotto ‚Reparieren, Improvisieren, Re-Arrangieren‘ steht für den Gedanken, dass Technik immer im Fluss ist und sie funktionsfähig zu halten, immer auch bedeutet, sie an veränderte Aufgaben oder auch neue gesellschaftliche Rahmenbedingungen anzupassen. In diesem Sinne haben wir als Organisatoren der Tagung entschieden, den Termin der Jahrestagung pandemiebedingt zu verschieben – um nicht nur digital tagen zu können, sondern im Hybridformat auch eine Teilnahme vor Ort zu ermöglichen.“ Neuer Termin ist der 15. und 16. September 2022. Die Teilnahme ist sowohl im Deutschen Technikmuseum Berlin als auch online in der Videokonferenz möglich.
Mit dem Thema „Reparieren, Improvisieren, Re-Arrangieren“ widme sich die Jahrestagung 2022 dem Leitgedanken einer Technikgeschichte des Unfertigen, heißt es in der Ankündigung. Ziel der Tagung sei, heißt es weiter, „die Bedeutung von Reparieren, Improvisieren, Re-Arrangieren in der Geschichte von Technik sowie auch im praktischen Umgang mit technikhistorischen Artefakten sichtbar zu machen“.
Die Technikgeschichtliche Tagung 2021 widmete sich VDI-Direktor Conrad Matschoß
Die erste der vier Sessions beschäftigt sich mit dem „Improvisieren und Re-Arrangieren“. Der Gegenstand des Vortrags „Nieten, Schwitzen, Schweißen – Aus dem langen Leben des Dampfschiffs Kurt-Heinz“ kann am Tagungsort besichtigt werden, denn der Schlepper ist als begehbares Exponat im Deutschen Technikmuseum ausgestellt.
In der zweiten Session „Konjunkturen des Reparierens im 20. Jahrhundert“ wird unter anderem das „Luxemburger Schuhmacherhandwerk im Wandel der Zeit“ behandelt. Session Nummer drei untersucht das Reparieren von Infrastrukturen. Dazu zählt das „Personennahverkehrssystem in Lissabon in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“. Die vierte Session widmet sich dem Nutzen und Umnutzen technischen Kulturerbes. Als eines der Beispiele dient der Umgang mit historischen Grubenfahrzeugen.