Nachhaltigkeit rechnet sich 26. Nov 2020 Von Martin Ciupek und Stephan W. Eder

Klimaschutz durch energieeffiziente Produktion

Es sind gute Nachrichten aus der deutschen Industrie. Klimaschutz durch Energieeffizienz, dieser Ansatz funktioniert – vor allem, wenn die Unternehmen Prozesse optimieren.


Foto: PantherMedia / Nataliya Hora

Wollen Unternehmen die gesetzten Nachhaltigkeitsziele erreichen, dann genügt es nicht, nur Gebäude zu dämmen und sparsame Lampen einzusetzen. Sowohl beim Stromverbrauch, als auch bei der Nutzung von Wärme, Kälte und Druckluft schlummern erhebliche Potenziale. Das macht Unternehmen Hoffnung, die derzeit unter Umsatzeinbußen leiden. Roland Bent, Vorstand des ZVEI-Fachverbands Automation, stellte am Dienstag anlässlich der virtuellen Messe SPS Connect fest, dass seine Branche in den ersten neun Monaten 2020 einen Umsatzrückgang von 11 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnete. „Die langfristigen Entwicklungstrends, insbesondere die Anforderungen an einen wirkungsvollen Klimaschutz und die voranschreitende Digitalisierung, sind für die Automation nach wie vor intakt“, sagte er.

Nationaler Aktionsplan setzt Rahmen

Mehr Nachhaltigkeit könnte sich für Unternehmen rechnen. Zwar hat die Bundesregierung in ihrem Klimaschutzplan 2030 keine konkreten Energieeffizienzziele gesetzt, mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (Nape) aber schon Ende 2014 einen Rahmen geschaffen. Kernstück des Nape ist die geplante Gründung von 500 Energieeffizienz-Netzwerken bundesweit bis Ende dieses Jahres. Diese Zahl wird mit derzeit 285 zwar nicht erreicht. Dennoch wird das damit verbundene Ziel für die CO2-Einsparung von 5 Mio. t erfüllt. Pro Jahr und Netzwerk sind das 11 700 t CO2. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) spricht daher von Erfolgsgeschichten. „Energieeffizienz-Netzwerke sind sehr erfolgreich – in jeder Hinsicht“, so eine Sprecherin auf Anfrage von VDI nachrichten. Bezogen auf die deutsche Industrie hält das BMWi fest: „Besonders große Potenziale liegen häufig in den Prozessen selber.“ Das zeigt der Blick in die Praxis deutlich, beispielsweise in der deutschen Automobilindustrie.

Den kompletten Fokus „Energieeffiziente Produktion“ lesen Sie im aktuellen E-Paper der VDI nachrichten mit diesen Themen:

Nachhaltigkeit: „Die Sensibilität ist gestiegen“

Die Rolle der Energieeffizienz in der Industrie sowie aktuelle Herausforderungen verdeutlicht Alexander Sauer, Institutsleiter an der Universität Stuttgart im Interview: „Es ist bei den Unternehmen mehr Sensibilität für Klimaneutralität vorhanden und somit auch für Energieeffizienz – weil das ja eine wichtige Maßnahme dafür ist.“

Industrie: Sparen im Dreiklang

Betriebe haben unterschiedliche Möglichkeiten, ihren Energiebedarf zu senken. Wir zeigen, wie Unternehmen dies in der Praxis umsetzen. Denn Über Energiesparlampen und Wärmedämmung hinaus haben Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, den Energiebedarf in der Produktion zu senken. Neben Stromverbrauchern bieten dabei Druckluft, aber auch Wärme und Kälte große Potenziale, wie aktuelle Beispiele zeigen.

Industrie: Weniger Material, weniger Energie

Systemische Maßnahmen sind der Schlüssel, um die Produktion nachhaltig effizienter zu machen. „Die langfristigen Entwicklungstrends, insbesondere die Anforderungen an einen wirkungsvollen Klimaschutz und die voranschreitende Digitalisierung, sind für die Automation nach wie vor intakt“, erklärt Roland Bent, Vorstand des ZVEI-Fachverbands Automation.

Energieeffizienz-Netzwerke: So kanns gehen

Hilfe zur Selbsthilfe, das war immer schon eine Erfolgsrezept. Es funktioniert auch beim Klimaschutz, wie Unternehmensnetzwerke zeigen.

Automobilbau: Jetzt geht es ans Eingemachte

Mit dem Ziel der CO2-Neutralität, wagt sich die Automobilindustrie an umfangreiche Energieeffizienzmaßnahmen der Produktionsprozesse heran.

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