Klimaschutz ist Teamarbeit
Das Pariser Klimaziel ist nur mit intensivem Technologiewandel, klarem politischen Rahmen und internationaler Kooperation erreichbar.

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Ralph Appel brachte es gleich zu Beginn auf den Punkt: „Alle werden sich dem großen Ziel, die Klimaerwärmung zu begrenzen, unterordnen und dazu beitragen müssen. Lösungen für das 1,5-Grad-Ziel werden wir nur gemeinsam erarbeiten können“, sagte der Direktor des VDI am Donnerstag letzter Woche zum Auftakt des 30. Deutschen Ingenieurtags (DIT), dem ersten in der Geschichte des Vereins, der rein virtuell stattfand. „Gemeinsam für das 1,5-Grad-Klimaziel“ war das Motto des DIT. Vor Jahresfrist gewählt, konnte es angesichts des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz und der kommenden Bundestagswahl kaum eine größere Aktualität haben.
Das 1,5-Grad Ziel erfordere vor allem Ingenieurinnen und Ingenieure als die Gestaltenden der Technikzukunft, wie Appel es ausdrückte, „denn wir bringen am Ende die Innovation“. Sie sei entscheidend dafür, ob das Klimaziel erreicht werde, und damit auch dafür, ob auch die nächsten Generationen einen lebenswerten Planeten vorfänden.
Technologien zum Klimaschutz sind da – es braucht mehr Solidarität
„Die Technologien sind da – aber was wir wirklich brauchen, ist ein verstärktes Gefühl der Solidarität“, mit diesen Worten brachte Mark G. Lawrence, wissenschaftlicher Direktor am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam, eine globale Perspektive auf den DIT. CO2 verbreite sich global und der Wohlstand einzelner Länder dürfe nicht zum Schaden für andere werden. „Es reicht nicht, wenn Deutschland seinen Teil für 1,5 °C einhält. Es braucht einen Willen, in Vorleistung zu gehen. Wenn wir die Welt zum 1,5-Grad-Ziel bringen wollen, muss Deutschland viel mehr tun.“
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