Die Zinswende der EZB beschwört eine neue Eurokrise herauf
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einen Mechanismus angekündigt, um den Zinsanstieg in den südlichen Euroländern zu bremsen. Wie der aussehen soll, ist noch ungewiss.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat den südlichen Euroländern günstige Refinanzierungskosten für die Staatskasse in Aussicht gestellt − trotz steigender Zinsen.
Foto: Xavier Lejeune/European Union, 2021
„Wir haben es mit einer seit dem Zweiten Weltkrieg beispiellosen Situation zu tun“, lautet die Einschätzung von Claudio Borio, Chefökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), zur gegenwärtigen Lage der Weltwirtschaft. Borio sprach die weltweit hohe Inflation und die teils enormen Staatsverschuldungen an. Die unglückselige Kombination trifft auch auf die Eurozone zu.
Die Gesamtverschuldung aller Euroländer lag bereits Ende 2021 bei durchschnittlich 96,5 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und wurde im bisherigen Jahresverlauf durch die anhaltende Coronakrise und den Krieg auf neue Höchststände getrieben. Laut Maastrichtvertrag darf das einzelne Euroland 60 % seines BIP in der Verschuldung nicht überschreiten. Die südlichen Euroländer liegen jedoch meist deutlich über 100 %.
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