Hans-Böckler Stiftung: Einkommensverluste in Coronakrise 06. Nov 2020 Von Claudia Burger Lesezeit: ca. 3 Minuten

Eltern mussten mehr Einbußen verkraften

Von Einkommensverlusten infolge der Coronakrise sind überdurchschnittlich oft Menschen betroffen, die schon zuvor eine schwächere Position auf dem Arbeitsmarkt hatten. Das zeigt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung (HBS).


Foto: panthermedia.net/Boris Zerwann

Von Einkommensverlusten infolge der Coronakrise sind überdurchschnittlich oft Menschen betroffen, die schon zuvor eine schwächere Position auf dem Arbeitsmarkt hatten. Das zeigt eine neue Studie, für die WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch und HBS-Experte Andreas Hövermann Daten der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung ausgewertet haben. An der Befragung im April und Juni 2020 haben mehr als 6000 Personen teilgenommen

Kinderlose kamen glimpflicher weg, Erwerbstätige mit Migrationshintergrund schlechter

Insgesamt gaben rund 32 % der Befragten an, im April oder im Juni 2020 Einkommen durch die Pandemie eingebüßt zu haben. Erwerbstätige mit Migrationshintergrund waren laut Studie stärker betroffen: Selbst wenn man Faktoren wie das Bildungsniveaus oder die Branche herausrechnet, kam es bei ihnen öfter zu Einkommensverlusten. Eltern mussten demnach im Vergleich zu Kinderlosen häufiger Einbußen verkraften. In der unteren Einkommensgruppe mit maximal 900 € netto monatlich waren fast 48 % betroffen, während es in der obersten Gruppe mit mehr als 4 500 € netto knapp 27 % waren. Auch Befragte in Leiharbeit oder Minijobs berichteten häufiger von einem Minus. Hingegen fiel das Risiko bei unbefristeter Beschäftigung oder in Unternehmen mit Tarifvertrag und Betriebsrat niedriger aus, so das Fazit der Wissenschaftler

Wissenschaftler warnen vor ungleicher Verteilung der Lasten

Befragte, die Einkommen verloren haben, würden auch größere Gefahren für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sehen, so die Studie. Gehaltseinbußen sowie die Wahrnehmung einer ungleichen Verteilung der Lasten könnten gesamtgesellschaftlich destabilisierend wirken, warnen Kohlrausch und Hövermann. Vor diesem Hintergrund sei es zentral, bei weiteren Maßnahmen zur Krisenbewältigung auch die Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit im Blick zu haben.

Weniger Kurzarbeit im Sommer

Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist im Sommer zurückgegangen. Nach Angaben der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit hatten Betriebe im August für 2,58 Mio. Menschen Kurzarbeit angemeldet. Auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle im April hatte die Zahl noch bei knapp 6 Mio. Menschen gelegen. Die Inanspruchnahme habe seitdem sukzessive abgenommen. Von 1. bis 25. Oktober sei noch einmal für 96 000 Personen Kurzarbeit angezeigt worden. Zahlen nach dem neuen Teil-Lockdown liegen noch nicht vor.

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