Kritiker drängen die EZB zu einer baldigen Zinswende
Während die Notenbank in den USA bereits die Zinsen anhebt, zögern die Europäer. Das könnte die Lage verschlimmern und letztlich noch drastischere Maßnahmen erforderlich machen, warnen immer mehr Ökonomen.

Die 50 t schwere Euro-Skulptur im Herzen Frankfurts steht als Symbol für eine harte Währung. Zuletzt gab der Euro gegenüber dem US-Dollar allerdings stark nach.
Foto: IMAGO images/Reiner Zensen
Auf der Startseite der Europäischen Zentralbank (EZB) ist zu lesen: „Unsere wichtigste Aufgabe ist es, Preisstabilität zu gewährleisten. Dies tun wir, indem wir dafür sorgen, dass die Inflation niedrig, stabil und vorhersehbar bleibt.“ Die EZB strebt mittelfristig ein Inflationsziel von 2 % an. Dabei sind negative wie auch positive Abweichungen von diesem Ziel unerwünscht. Doch die Augen reibt sich, wer die derzeitige Inflationsentwicklung betrachtet: Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) meldete Anfang April 2022 für den Monat März für die Eurozone eine Inflationsrate in Höhe von 7,5 %. Für Deutschland errechnete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden 7,3 % – die höchste Inflationsrate seit dem bundesrepublikanischen Herbst 1981, als der erste Golfkrieg die Ölpreise in Höhe trieb.
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