Parkettnotizen: Ein verkorkstes Jahr für Aktienanleger
Statt dem erhofften Nach-Corona-Boom kam die Energiepreiskrise und folgerichtig der Absturz an den Börsen. Wann dreht die Stimmung wieder?

Die Bauindustrie und die Wohnungswirtschaft leiden besonders unter den gestiegenen Zinsen.
Foto: PantherMedia/zurijeta
Vor einem Jahr strotzten die Prognosen vor Zuversicht. Die wirtschaftliche Erholung nach Corona werde sich weiter fortsetzen, hieß es. Und das werde auch auf die Börsen abfärben. Es kam, wie man heute weiß, gänzlich anders. Dass sich 2022 zu einem wahren Horrorjahr entwickeln würde, konnte niemand ahnen. Den völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine hatte niemand auf dem Zettel.
Zum jetzigen Zeitpunkt hat der Deutsche Aktienindex (Dax) 12 % im laufenden Jahr verloren. Sollte es dabei bleiben, ist die Börse geradezu glimpflich davongekommen. Zwischenzeitlich war der Dax sogar unter die Marke von 12 000 Punkten gefallen, nachdem er das Jahr fast mit einem Allzeithoch begonnen hatte.
Eine Inflationsrate jenseits der 10 %-Marke hat es seit den 1950er-Jahren nicht mehr gegeben
Die Erholung in Richtung Jahresende ist von der Hoffnung getragen, dass es wohl mit den wirtschaftlichen Folgen des Krieges nicht ganz so schlimm werden wird. Die Gefahr einer tiefen Rezession ist geschwunden, weil die Sorge geschwunden ist, dass es zu Engpässen bei der Energieversorgung kommen könnte. Wie es derzeit aussieht, wird das Gas ausreichen.
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