Parkettnotizen: Notenbanken im Zinsdilemma
Die Engländer haben es getan, die US-Amerikaner wollen es, die Europäer zieren sich noch. Steigende Leitzinsen sind derzeit das beherrschende Thema an den Finanzmärkten. Seit der jüngsten Sitzung hat sich der Zungenschlag der Europäischen Zentralbank (EZB) geändert. Die Zeichen stehen auch hier auf höhere Zinsen.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde steht unter Druck, die Zinsen zu erhöhen.
Foto: Xavier Lejeune/European Union, 2021
Bis vor Kurzem hatte EZB-Chefin Christine Lagarde noch davon gesprochen, dass sich Zinsen in beide Richtungen ändern könnten, also weitere Zinssenkungen nicht ausgeschlossen seien. Dieser Passus wurde aus der aktuellen Rede entfernt. Bevor jedoch wirklich etwas geschieht, wollen die Euro-Währungshüter neue Daten zu Inflation und Wachstum im März abwarten und dann nach Aktenlage entscheiden.

Der Börsenkolumnist der VDI nachrichten, Stefan Wolff, arbeitet als Finanzjournalist u. a. für das ARD-Börsenstudio in Frankfurt.
Foto: privat
Konkret bedeutet dies, dass eine zuvor ausgeschlossene Zinsanhebung im laufenden Jahr nicht möglich erscheint. Was dem „normalen“ Publikum als Petitesse erscheinen dürfte, ist aus Notenbank-Perspektive ein Quantensprung, wenn auch ein erwartbarer.
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