Einkommensstatistik 09. Jul 2020 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 3 Minuten

Sind Sie reich?

Reicht Ihr Einkommen, um als wohlhabend zu gelten? Der interaktive Rechner des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gibt Auskunft.


Foto: PantherMedia / Wong Sze Fei

Paare ohne im Haushalt lebende Kinder, die mehr als 5294 € netto monatlich zur Verfügung haben, zählen in Deutschland zu den reichsten zehn Prozent. Das ist das Ergebnis eines interaktiven IW-Rechners, für den die Verteilungsexperten des Instituts die aktuell verfügbaren Daten aus der Haushaltsbefragung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) neu ausgewertet haben.

Steigender Wohlstand – vor Corona

Insgesamt ist der Wohlstand in Deutschland in den Jahren vor der Coronakrise deutlich gestiegen, zeigen die Berechnungen: Neben der Einkommensgrenze zu den oberen zehn Prozent ist beispielweise auch das Medianeinkommen gestiegen. 2016 lag es bei 1869 € netto im Monat – die Hälfte der Bevölkerung verdiente also mehr, die andere Hälfte weniger. 2017 lag es schon bei 1946 € monatlich, ein deutliches Zeichen für gestiegenen Wohlstand.

Keine einheitliche Reichtumsdefinition

Ab wann jemand als reich gilt, darüber gibt es keine Einigkeit. In der amtlichen Statistik gilt üblicherweise als relativ einkommensreich, wer das Doppelte des Medianeinkommens monatlich zur Verfügung hat. Als Single zählte man demnach ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 3892 € zu den reichsten 7 % der Bevölkerung. Tatsächlich glauben aber viele, dass erst bei deutlich höherem Einkommen von Reichtum gesprochen werden kann – die Schätzungen liegen meist zwischen 7000 € und 10 000 € netto im Monat. Recht unabhängig davon, wie Reichtum definiert wird, ordnen sich selbst nur wenige der Oberschicht bzw. den Reichen zu.

Anteil Reicher wird überschätzt

Darüber hinaus überschätzen viele Deutsche den Anteil der Reichen in der Bevölkerung. Nach aktuellen Schätzungen gehen die meisten davon aus, dass mehr als 20 % der Deutschen als reich bezeichnet werden können – und damit ein deutlich größerer Anteil als gemäß der verschiedenen Reichtumsdefinitionen. „Bei Einschätzungen zum Thema Reichtum gehen Daten und Wahrnehmung besonders weit auseinander“, sagt IW-Verteilungsexpertin Judith Niehues. „Kaum jemand empfindet sich selbst als reich, gleichzeitig glauben viele, dass sehr große Teile der Bevölkerung reich sind.“

Wo Sie selbst im nationalen Vergleich stehen, verrät der interaktive Rechner des IW.

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Technische Universität Dresden

Wiss. Mitarbeiter:in (m/w/d) Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung

Dresden
VDI Technologiezentrum

Ingenieur*in im Themenbereich Bauwesen & Nachhaltiges Bauen

Berlin, Düsseldorf
Frankfurt University of Applied Sciences

Professur (Bes. Gr. W2 HBesG) für das folgende Fachgebiet: Straßenentwurf und Verkehrstechnik

Frankfurt am Main
Hochschule Schmalkalden

Lehrkraft für besondere Aufgaben für Mathematik und Physik im Ingenieurstudium

Schmalkalden
Hochschule für angewandte Wissenschaften München

Professur für Gebäudeautomation (W2)

München
IPG Automotive GmbH

Simulationsingenieur (m/w/d)

verschiedene Standorte
TenneT

Ingenieur Asset Management für die dynamische Blindleistungsbereitstellung (FACTS) (m/w/d)

Lehrte, Bayreuth
TenneT

Genehmigungsplaner für das Projekt Isar-Altheim (m/w/d)

Bayreuth
TenneT

Ingenieur als BIM Experte (m/w/d)

Lehrte, Bayreuth
TenneT

Bauingenieur für Infrastrukturprojekte mit Fokus Tiefbau und Tunnel (m/w/d)

Lehrte, Bayreuth, Hamburg
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Top 5 aus der Kategorie Finanzen