Finanzen 09. Dez 2022 Von Christiane Schulzki-Haddouti

Taxonomie für den Naturschutz: UN-Artenschutzkonferenz COP15 soll Finanzströme nicht nur in den Klimaschutz umleiten

Die G20-Staaten erarbeiten derzeit Rahmenwerke für nachhaltiges Investieren. Sie sollen nicht nur Klima-, sondern auch Naturkriterien einbeziehen. Zu einer besseren Verzahnung dieser Taxonomien (Klassifikationsschemata) soll der am Mittwoch begonnene Weltnaturgipfel COP15 in Montreal verhelfen.

Die Zerstörung von Naturräumen wie dem Wald hat auch unmittelbare ökonomische Folgen für Land- und Forstwirtschaft.
Foto: panthermedia.net/Olaf Friedrich

Seit Mittwoch treffen sich im kanadischen Montreal Vertreter von 196 Staaten, die sich zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity: CBD) bekannt haben. Die Verhandlungen sind möglicherweise die letzte Chance für die Menschheit, langfristig die Grundlagen für ihre eigene Existenz zu erhalten, mahnt Elizabeth Mrema, Chefin der UN-Biodiversitätskonvention.

Dass für einen wirksamen Klimaschutz eine Umlenkung der internationalen Finanzströme wesentlich ist, wurde erstmals 2015 auf der Weltklimakonferenz in Paris prominent thematisiert und in diesem Jahr mit der EU-Taxonomie umgesetzt. Dass dies auch für den Naturschutz notwendig ist, bekräftigten erst kürzlich die G20-Staaten in ihrem Beschluss in Bali.

Das Bewusstsein dafür wächst auch bei den Finanzexperten: „Ein Verlust der biologischen Vielfalt in den Wäldern kann die Produktivität dieser Ökosysteme beeinträchtigen und zu geringeren Holzerträgen führen“, sagt zum Beispiel der Analyst Dominic Rowles von der britischen Investmentgesellschaft Hargreaves Lansdown. Dies habe auch Folgen für die Bau- und Energiewirtschaft.

Wissenschaftler und Naturschützer erwarten für die Weltnaturkonferenz in Montreal eine verbindliche Vereinbarung mit konkreten Zielvorgaben ähnlich dem Pariser Klimaabkommen von 2015.

Rein technikbasierter Klimaschutz reicht laut Weltklimarat nicht aus

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