Welthandel und Corona 05. Jun 2020 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 4 Minuten

WTO will kleine Unternehmen durch mehr Transparenz unterstützen

Die Welthandelsorganisation WTO hat die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Kleinunternehmen untersucht. Lieferketten und Kapital sind die dringendsten Probleme. Transparenz für wirksame Maßnahmen soll den Unternehmen helfen, wieder gut aus der Krise zu kommen.


Foto: panthermedia.net/ Carl-Jürgen Bautsch

Laut dem aktuellen Informationsvermerk des WTO-Sekretariats sind Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) das Rückgrat vieler Volkswirtschaften. Sie repräsentieren 95 % aller Unternehmen weltweit und stellen 60 % der Beschäftigung. Deshalb wurde untersucht, inwieweit KKMU von der Covid-19-Pandemie betroffen sind. Besonders schwerwiegende Auswirkungen auf KKMU haben demnach Unterbrechungen der Lieferkette. Begründet wird das damit, dass die Beschaffung bei neuen Lieferanten oder Preiserhöhungen für kleinere Unternehmen mit begrenzten Liefermöglichkeiten und Kapital eine größere Herausforderung darstellten. Laut dem Bericht gibt es inzwischen ein breites Spektrum von Maßnahmen, das Regierungen weltweit zur Unterstützung von KKMU ergriffen haben. Dazu gehören Initiativen, um Cashflow-Probleme anzugehen, die Handelsmöglichkeiten für KKMU zu erweitern und sie widerstandsfähiger zu machen. Laut WTO hatten 44 Mitglieder bis Ende April 2020 solche Maßnahmen eingeführt.

Einnahmequellen diversifizieren

Die Welthandelsorganisation geht demnach davon aus, dass der internationale Handel KKMU die Möglichkeit bietet, ihre Einnahmequellen zu diversifizieren und die Corona-Krise besser zu bewältigen. So könne die Arbeit in der WTO kleine Unternehmen unterstützen, indem sie die Bedeutung von Transparenz fördere, den Austausch bewährter Praktiken erleichtere, die Notwendigkeit eines verbesserten Zugangs zu Handelsfinanzierungen hervorhebe und die vollständige Umsetzung des WTO-Abkommens über Handelserleichterungen fördere.

Die mit der Pandemie verbundenen Herausforderungen globaler Lieferketten kommen zu den bestehenden, politischen und logistischen Handelshemmnissen hinzu, mit denen KKMU konfrontiert sind. Sie untergraben laut WHO die Fortschritte auf dem Weg zu einem integrativeren Handel. Um die Auswirkungen der aktuellen Krise auf KKMU zu begrenzen und ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken, sei es von entscheidender Bedeutung, dass KKMU einen besseren Zugang zu Regulierungs- und Marktinformationen, erschwinglichen Handelsfinanzierungen sowie zu rationalisierten Zollverfahren und -anforderungen erhalten, hebt der Bericht hervor. Ein stärkerer Einsatz von digitalen Werkzeugen und E-Commerce würde KKMU ebenfalls zugutekommen.

Unterstützende Maßnahmen

Unterstützen will die WTO die kleinen Unternehmen durch Transparenzmechanismen in den WTO-Ausschüssen und -Gremien sowie in der informellen Arbeitsgruppe für KKMU, durch den Austausch bewährter Praktiken im Hinblick auf Maßnahmen zur Unterstützung von KKMU und durch die vollständige Umsetzung des Handelserleichterungsabkommens. Zum Maßnahmenpaket gehören darüber hinaus fortgesetzte Anstrengungen zur Verbesserung des Zugangs von KKMU zu Handelsfinanzierungen sowie die Nutzung transparenter, fairer und offener Beschaffungsmärkte. Außerdem will die WTO die Unternehmen durch die Digitalisierung des Handels unterstützen, u. a. durch die Entwicklung von Regeln für den elektronischen Handel.

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