Wirtschaft 16. Aug 2022 Von André Weikard

Industrie schlägt Alarm wegen niedriger Pegelstände: „Nur noch eine Frage der Zeit, bis Anlagen abgeschaltet werden.“

Die deutschen Wasserstraßen trocknen aus. Das bedroht nicht nur den Warentransport, sondern auch die Energiewirtschaft. Der BDI warnt eindringlich.

Dürre und heißes Wetter.
Foto: PantherMedia / tomwang

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Anlagen in der chemischen oder Stahlindustrie abgeschaltet werden, Mineralöle und Baustoffe ihr Ziel nicht erreichen oder Großraum- und Schwertransporte nicht mehr durchgeführt werden können“, warnt Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Die Folge für die Industrie wären Versorgungsengpässe. Die Produktion müsste gedrosselt, im schlimmsten Fall sogar eingestellt werden, die Belegschaft in Kurzarbeit entlassen werden, so das düstere Szenario des BDI.

Niedrigwasser bedroht die Versorgung mit Vorprodukten und Rohstoffen

Die Unternehmen stellen sich laut Lösch auf das Schlimmste ein. „Die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage verschärft sich.“ Binnenschiffe führen, wenn überhaupt, zurzeit nur noch mit minimaler Auslastung. Ein Umstieg von der Binnenschifffahrt auf Schiene und Straße gestalte sich in diesem Sommer aber als schwierig. Engpässe auf der Schiene, Auswirkungen der Coronapandemie und der allgemeine Fahrermangel lassen die Zahl der Alternativen zum Transport per Schiff schrumpfen. Das enorme Niedrigwasser könnte außerdem den Notstand der Energieversorgung weiter verschärfen. „Die politischen Pläne, angesichts der Gaskrise vorübergehend stärker auf Kohle zu setzen, werden von massiven Transportengpässen durchkreuzt. Neben dem Kohletransport hängt auch die Kraftstoffversorgung vom Transport über Wasserstraßen ab“, erläutert Lösch.

Risiken durch extreme Ereignisse wie Hitze und Dürre müssen systematisch zusammen bewertet werden

Er verlangt von der Bundesregierung und den Ländern im Verbund mit der Logistikwirtschaft und der Industrie eine engmaschige Überwachung der Entwicklung. Nur so könne auf drohende Engpässe auf den Wasserstraßen frühzeitig reagiert werden.

Synthetisches Erdgas für eine sauberere Schifffahrt

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