Rio Tinto investiert 7 Mrd. $ in Kupfermine in der Mongolei
Die Kupfer- und Goldlagerstätte Oyu Tolgoi in der Mongolei gilt als eine der größten der Welt. Nun soll „der wertvollste Teil des Bergwerkes“ erschlossen werden, so der australisch-britische Bergbaukonzern Rio Tinto.

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Nach langem Tauziehen gibt es einen Durchbruch für das Milliardenprojekt einer Expansion der großen Kupfer- und Goldlagerstätte Oyu Tolgoi im Süden der Mongolei. Die Regierung in Ulan Bator und der australisch-britische Bergbaukonzern Rio Tinto erzielten eine Einigung über das Vorhaben mit einem Umfang von 6,93 Mrd. $. Wie Rio Tinto mitteilte, wird seine Tochter Turquoise Hill als Teil der Abmachung auf 2,4 Mrd. $ an Schulden der mongolischen Regierung verzichten.
Rio Tinto ist Mehrheitseigner des Bergwerks
Mit der Vereinbarung kann die nächste Phase der Förderung mit unterirdischen Arbeiten eingeleitet werden. „Dieser Schritt erschließt den wertvollsten Teil des Bergwerkes“, teilte Rio Tinto weiter mit. Mit anhaltender Produktion werde in der ersten Hälfte des nächsten Jahres gerechnet.
Oyu Tolgoi ist eine der größten Gold- und Kupferlagerstätten der Welt. Die Mongolei hält 34 % der Anteile an der Grube, während Rio Tinto über das in Kanada gelistete Unternehmen Turquoise Hill die Mehrheit von 51 % besitzt. Die mongolische Regierung hatte bessere Bedingungen verlangt. Auch waren die Kosten gestiegen. Hinzu kamen Verzögerungen durch die Pandemie.
Experten zweifeln die Tragfähigkeit der Einigung mit der mongolischen Regierung an
Für den Regierungschef Luvsannamsrain Oyun-Erdene erweist sich die Mongolei mit der Einigung als „vertrauenswürdiger Partner“ für Investoren. Rio-Tinto-Chef Jakob Stausholm sprach von einem „Neustart in unseren Beziehungen“. Historische Probleme zwischen den Partnern über das Bergbauprojekt würden damit gelöst.
„Ich habe so meine Zweifel, wie lange der Deal so hält“, kommentierte hingegen der Mongoleikenner Julian Dierkes von der kanadischen University of British Columbia. „Für die nächste Phase wohl schon, aber auch längerfristig?“ Die Regierung könne mit dem Ergebnis aber an die Öffentlichkeit treten und sagen: „Seht ihr, wir haben einen besseren Deal ausgehandelt.“ Und Rio Tinto könne sich jetzt an den Finanzmarkt wenden, um die weiteren Investitionen zu finanzieren.