Digitalisierung im Gesundheitswesen 14. Mrz 2022 Von Uwe Sievers Lesezeit: ca. 4 Minuten

Wie teure Implantate wertlos werden

Wenn Hersteller von digitalen Medizinprodukten keine Updates mehr anbieten, kann das schnell lebensbedrohlich werden. Im Körper implantierte Geräte müssen eventuell sofort entfernt werden.

Ein Retinaimplantat kann Erblindeten eingeschränkte Sehfähigkeit verleihen. Ein US-Unternehmen aber stellte jetzt die Produktion ein und liefert keine Updates. Für die Erblindeten kommt das einer Katastrophe gleich.
Foto: PantherMedia / ra2studio

Geräte ohne Updates werden irgendwann wertlos, das ist in der Smartphone-Welt lange bekannt. Es dauert meist nur zwei bis drei Jahre, dann stellt der Hersteller die Versorgung mit Updates ein. Dadurch zwingt er Kunden faktisch zum Kauf neuer Geräte, weil Sicherheitslücken offen bleiben. Zudem werden mit der Zeit Software-Fehler nicht mehr korrigiert. Probleme für Leib und Leben entstehen meist nicht.

Anders jedoch im medizinischen Bereich, vor allem bei Implantaten und körpernahen Geräten. Moderne Implantate sind zunehmend mit IT-Komponenten ausgestattet, bilden also eine Art Minicomputer. Aber Hardwareelemente können kaputtgehen und müssen ersetzt werden. Die Hardware braucht Software und die enthält häufig Fehler, die durch Updates beseitigt werden müssen.

Sind die Fehler sicherheitsrelevant oder gefährden die Funktion, sind Updates besonders wichtig. Es drohen Gesundheitsprobleme oder schlimmstenfalls Lebensgefahr, deswegen ist bei Medizinkomponenten eine besondere Verantwortung notwendig. Doch was passiert, wenn Geräte nicht mehr hergestellt werden oder das Unternehmen insolvent oder aufgekauft wird? Ein solcher Fall sorgt gerade bei Betroffenen für Bestürzung.

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