Contracting: Die Energieversorgung des Unternehmens auslagern
Für Industriekunden war das sogenannte Contracting, also das Outsourcen der Versorgung mit Wärme, Strom oder Licht, wegen der niedrigen Zinsen lange wenig interessant. Das könnte sich jetzt ändern.

Der Einsatz besonders effizienter Umwälzpumpen in den Heizanlagen spart Energie und CO2. Im Bild zu sehen ist der Heizkreisverteiler im Rathaus von Plauen. Unternehmen können von den Verbrauchsersparnissen profitieren, ohne Kapital und Verwaltungsressourcen aufzuwenden, indem sie einen Contractor beauftragen.
Foto: imago images/Rainer Weisflog
Wer Geld sparen will, muss erst mal investieren. Zumindest wenn es um energetische Maßnahmen in den Betrieben geht. Mit einem Contracting-Modell ist das anders. In diesem Fall plant, baut, betreibt und finanziert ein sogenannter Contractor die Anlagen. Im Gegenzug bezieht der Nutzende die daraus hervorgehenden Produkte wie Wärme, Strom oder Licht zu bestimmten Konditionen. Am Ende der Laufzeit kann er die Anlage übernehmen. „Für Industrieunternehmen war Contracting lange Zeit unattraktiv“, meint dazu Dirk Gerber, Geschäftsführer der Süwag Grüne Energien und Wasser AG & Co. KG. Wegen der niedrigen Zinsen sei es wirtschaftlich häufig interessanter gewesen, die Anlagen selbst zu finanzieren. Durch die steigenden Zinsen und die explodierenden Energiepreise könnte sich das jetzt ändern.
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