Verbraucherschutz 06. Jan 2022 Von Barbara Willms Lesezeit: ca. 3 Minuten

Eigenanteil für Heimpflege im Alter: 2100 €/Monat. Lohnt eine Zusatzversicherung?

Die gesetzliche Pflegeversicherung kommt nur für einen Teil der Kosten auf, die anfallen, damit Angehörige im Alter gut versorgt sind. Für die übrigen Kosten gilt: „Kinder haften für ihre Eltern.“ Das sind bei Unterbringung in einem Pflegeheim durchschnittlich immerhin 2100 € im Monat. Versicherungen bieten zwar unterschiedliche Policen an, um das Risiko abzusichern. Aber welche lohnen sich wirklich?

Die Pflege im Alter kann schnell das über ein ganzes Leben angesparte Vermögen aufzehren.
Foto: imago images/photothek.net/Inga Kjer

Die Zahl pflegebedürftiger Menschen steigt Jahr für Jahr und der Trend wird sich massiv verstärken, wenn die Babyboomer-Generation auf das hohe Alter zusteuert. Betroffene und Angehörige gehen unterschiedlich mit der Pflegebedürftigkeit um – je nach gesundheitlicher Verfassung, familiärer Situation, praktischen und finanziellen Möglichkeiten. Zurzeit werden gut drei Viertel der pflegebedürftigen Menschen zu Hause betreut. Bereits die Pflege in den eigenen vier Wänden kann mit hohen Kosten verbunden sein. Spätestens, wenn dauerhaft ein Umzug in ein Pflegeheim ansteht, wird es teuer. Wer meint, die gesetzliche Pflegeversicherung übernähme die Kosten in voller Höhe, irrt sich, warnt Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin bei der Verbraucherzentrale NRW (VZ NRW): „Die Pflegeversicherung war von Anfang an nicht als Vollversicherung gedacht, sondern dafür, dass sie etwa 50 % der Kosten übernimmt.“

Die selbst genutzte Immobilie wird nicht angetastet

Und wer zahlt die andere Hälfte? Die Pflegebedürftigen? Ihre Angehörigen? Das Sozialamt?

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