Management 24. Apr 2023 Von Claudia Burger Lesezeit: ca. 2 Minuten

Thyssenkrupp: Miguel Ángel López löst Vorstandschefin Martina Merz ab

Paukenschlag bei Thyssenkrupp in Essen: Die Vorstandsvorsitzende Martina Merz wird am 1. Juni durch Miguel Ángel López Borrego ersetzt.

Thyssenkrupp/Vorstandschefin Martina Merz hört am 1. Juni auf.
Foto: thyssenkrupp AG, https://www.thyssenkrupp.com/

Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der Thyssenkrupp AG, habe heute den Personalausschuss des Aufsichtsrats der Thyssenkrupp AG um Gespräche über eine zeitnahe einvernehmliche Auflösung ihres Vorstandsdienstvertrags als Vorsitzende des Vorstands der Thyssenkrupp AG gebeten. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hat entsprechend der Bitte von Frau Merz entschieden, mit ihr in Gespräche über eine einvernehmliche Auflösung ihres Vorstandsdienstvertrags einzutreten. Das gab das Unternehmen bekannt. Nachfolger soll Miguel Ángel López Borrego, Vorstandsvorsitzender der Norma Group, werden. Zuvor war er CEO von Siemens Spanien und Chairman of the Board von Siemens Gamesa Renewable Energy, S. A. Siegfried Russwurm, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Thyssenkrupp AG: „Mit Miguel Ángel López Borrego haben wir für die künftige Führung von Thyssenkrupp einen international geprägten Manager mit breiter Industrieerfahrung auf den Gebieten Digitalisierung und Industrie 4.0 sowie sehr erfahrenen Finanz- und M&A-Experten gewinnen können. Mit ihm an der Spitze werden wir den Weg der Transformation auf Basis der entwickelten strategischen Linien fortführen. Das ist herausfordernd, aber notwendig. Denn der Umbau von Thyssenkrupp ist noch nicht abgeschlossen.“

Miguel Ángel López Borrego hat nach dem Abitur in Hessen an der Berufsakademie Mannheim (Dipl.-Betriebswirt) und an der University of Toronto (MBA) studiert. Seine berufliche Laufbahn begann der Spanier als Controller bei der VDO AG. Anschließend war er Finanzvorstand von VDO Instrumentos in Spanien und der weltweiten VDO Instrumentendivision. Innerhalb des Siemens-Konzerns war er Finanzvorstand verschiedener Geschäftseinheiten, ab 2014 Finanzvorstand der Division Digital Factory, später Finanzvorstand von Siemens Gamesa Renewable Energy und 2018 bis 2022 President & CEO of the Board von Siemens Spanien und Chairman of the Board of Directors, Siemens Gamesa Renewable Energy, S. A. Bis zum 31. Mai 2023 ist López Borrego Vorsitzender des Vorstands des Auto- und Industriezulieferunternehmens Norma Group SE. Diese Rolle hat er nach § 105 Aktiengesetz zeitlich befristet aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft entsandt übernommen.

Martina Merz betont die kaufmännischen Fähigkeiten des Nachfolgers

„Frau Merz hat in herausfordernder Zeit eine sehr schwierige Aufgabe übernommen und seither mit hohem Einsatz und großer Kompetenz einen umfassenden Veränderungsprozess bei Thyssenkrupp auf den Weg gebracht. Ihre Zieldefinition, wonach die bestmögliche Weiterentwicklung der Geschäfte im Zweifel wichtiger ist als die Eigentümerstruktur, wurde auch von den Aktionären bei der Hauptversammlung im Februar 2023 klar unterstützt. Für ihre Leistungen gilt Frau Merz mein persönlicher und unser aller großer Dank. Zugleich respektieren wir ihre Entscheidung, sich jetzt aus der Führung von Thyssenkrupp zurückzuziehen.“ Martina Merz: „Wir haben beim Umbau von Thyssenkrupp viel erreicht, uns mit dem Verkauf des Aufzuggeschäfts Freiraum erarbeitet, etliche Transaktionen umgesetzt und die Fokussierung auf die Entwicklung der Geschäfte fest verankert. Wesentliche strategische Weichenstellungen sind erfolgt. Für die Verselbstständigung des Stahls sind vielversprechende Gespräche mit möglichen Partnern aufgenommen. In der jetzt anstehenden Phase stehen finanzielle Expertise und die weitere Verbesserung der Performance im Vordergrund. Da sind zusätzliche kaufmännische Kompetenzen sicher nützlich. Für diese Schwerpunktsetzung will ich im Interesse des Unternehmens den Weg öffnen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Thyssenkrupp.

Noch im vergangen Jahr beschloss der Aufsichtsrat die Verlängerung des bestehenden Vertrags mit Martina Merz für den Zeitraum April 2023 bis Ende März 2028. Merz baute den Konzern um, sie verkaufte die Aufzugssparte und trieb die Abspaltung der Stahlsparte voran. Allerdings lief das bislang noch nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte.

Die Börse reagierte negativ auf die Nachricht. Der Aktienkurs des Dax-Unternehmens gab zwischenzeitlich um bis zu 9 % nach.

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