Bildung 18. Mrz 2021 Von Stefan Asche

Corona senkt Zahl der Mint-Studenten

Neue Daten des Statistischen Bundesamts zeigen: Aufgrund der Pandemie kommen weniger Studierende aus dem Ausland nach Deutschland. Für mathematisch-naturwissenschaftliche Branchen kann das zum Problem werden.


Foto: panthermedia.net/ matej kastelic

Vom Studienjahr 2019/2020 auf das Studienjahr 2020/2021 stieg die Zahl der deutschen Studienanfänger und Studienanfängerinnen im ersten Hochschulsemester um 1,6 % auf 389 231. Ganz anders sieht das bei den ausländischen Studienanfängern aus: Hier sank die Zahl um 21 % von rund 125 000 auf nur noch 99 000. Zu den ausländischen Studienanfänger zählen sowohl in Deutschland aufgewachsene Ausländer als auch für das Studium zugezogene Ausländer. Der Rückgang ist dabei vor allem auf die Zugezogenen zurückzuführen.

Mint-Kompetenzen fehlen

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts sind alarmierend, denn viele der zugewanderten Studierenden bleiben nach ihrem Abschluss in Deutschland. Da rund 47 % von ihnen Mint-Fächer studieren, wird sich der Rückgang der Erstsemester gerade in Mint-Branchen bemerkbar machen (Mint steht für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik“).

Ingenieurwissenschaften stark betroffen

Besonders deutlich wird die hohe Bedeutung der Zuwanderung in den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften und Informatik: Fast ein Drittel aller Studienanfänger sind Ausländer, davon kommen viele als Zuwanderer an die Hochschulen. Der Fachkräfteengpass auf dem Arbeitsmarkt droht durch die Pandemie noch größer zu werden.

Auch wenn die Zahl der deutschen Studenten nach wie vor steigt, so kann hier in Folge der Pandemie die Zahl der Studienabbrüche zunehmen, da sich die Studienbedingungen verschlechtern und viele in finanzielle Engpässe geraten.

Probleme im ganzen Bildungssystem

An den Schulen häufen sich aufgrund des ausfallenden Unterrichts ebenfalls die Probleme: So ist nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) damit zu rechnen, dass die Fortschritte bei den Pisa-Kompetenzen seit dem Jahr 2000 in der aktuellen Schülergeneration wieder verloren gehen. „Die geringere Zuwanderung über die Hochschulen und die Schulschließungen senken langfristig die Mint-Qualifikationen in Deutschland“, sagt IW-Bildungsexperte Axel Plünnecke. „Herausforderungen, wie die Digitalisierung und der Kampf gegen den Klimawandel, sind umso schwieriger zu lösen, wenn die entsprechenden Fachkräfte fehlen.“

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