Produktion 13. Sep 2023 Lesezeit: ca. 3 Minuten

Synergien der additiven Fertigung mit der Produktionstechnologie zeigt ein Gemeinschaftsstand

Die Additive Fertigung präsentiert sich während der EMO Hannover 2023 mit einem eigenen Ausstellungsbereich. Neun Unternehmen stellen dort aktuelle Anwendungsbeispiele vor.

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Die additive Fertigung spielt ihre Vorteile unter anderem in der Prototypenentwicklung und bei Gewichtsreduktion von Werkzeugen aus.
Foto: TRUMPF / Jan Potente

„Additive Manufacturing hat sich auf der EMO Hannover etabliert“, sagt Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des Fachverbands Additive Manufacturing (AM) im VDMA. „Denn die AM-Prozesskette hat viele Berührungspunkte zur subtraktiven Fertigung: additiv gefertigte Bauteile werden häufig vor ihrem Einsatz noch mechanisch bearbeitet. Erst dann kommen die Vorteile der additiv gefertigten Komponenten beispielsweise als Leichtbaugreifer, konturnah gekühlte Werkzeuge, on-demand-Ersatzteil zum Tragen“, so Heering weiter. Daher sei die Additive Manufacturing Area in Halle 9, Stand G22, die Anlaufstelle für alle EMO-Fachbesucher, die sich für aktuelle Entwicklungen beim industriellen 3D-Druck interessieren, sei es, um ihn in ihre Produktion zu integrieren, sei es, um neue Produktkonzepte umzusetzen.

Technologien und Werkstoffe für den 3D-Druck

Neun Firmen, zeigen in dem Ausstellungsbereich innovative Konzepte. Dazu zählen direkte und indirekte 3D-Druck-Technologien, Werkstoffe, Rapid Product Development (RPD). Darüber hinaus geben sie Antworten auf die Frage, wie Additive Manufacturing in den Produktionsprozess eingebunden werden kann.

Gabriel Pankow, Pressesprecher der Trumpf Laser- und Systemtechnik, Ditzingen, sagt: „Auf der EMO steht die Produktionstechnologie im Mittelpunkt und die additive Fertigung ist ein wichtiger Teil davon. Deshalb beteiligen wir uns an der Additive Manufacturing Area. Auf der Messe demonstrieren wir mit verschiedenen Bauteilen, wie groß das Potenzial des 3D-Drucks zum Beispiel für den Werkzeug- und Formenbau ist. Anwender profitieren etwa im Bereich der Prototypenentwicklung und der Gewichtsreduktion ihrer Werkzeuge. Werkzeughersteller können außerdem filigrane, innenliegende Kühlkanäle in ihre Werkzeuge mittels additiver Fertigung integrieren. Diese ermöglichen eine präzise und punktgenaue Kühlung des Werkzeugs.“

„Die AM-Prozesskette hat viele Berührungspunkte zur subtraktiven Fertigung: additiv gefertigte Bauteile werden häufig vor ihrem Einsatz noch mechanisch bearbeitet,“ erklärt Markus Heering, Geschäftsführer des Fachverbands Additive Manufacturing (AM) im VDMA. Foto: VDW

Markus Heering ergänzt: „Die Schichtbau-Technologien sind zu einem industriellen Fertigungsverfahren geworden und werden inzwischen in vielen Anwendungsfeldern zunehmend erfolgreich eingesetzt. Auf der EMO gibt es große Potenziale des innovativen Verfahrens zu entdecken.“ Beispielhaft nennt der AM-Experte Designfreiheit, Flexibilität und Services, die nicht nur für Werkzeugmaschinen relevant sind.

Dass das Potenzial für den 3D-Druck lange noch nicht ausgeschöpft ist, sieht jedenfalls Oliver Friz, Geschäftsführer von Q.Big 3D in Aalen. „Der 3D-Druck in größerem Maßstab ist noch nicht so im Markt angekommen wie der Druck von kleineren Bauteilen. Wir zeigen auf der EMO Lösungen für den Maschinenbau im Bereich Verkleidungsteile, Tanks sowie Mess- und Montageaufnahmen. Unsere Maschine kann größere Bauteile mit allen geometrischen Freiheiten des 3D-Druck schneller, günstiger und umweltfreundlicher herstellen als mit konventionellen Fertigungsmethoden.“

Automatisierung beim 3D-Druck verringert Kosten in der Teileproduktion

Kartik Rao, Strategic Marketing Director bei Additive Industries aus den Niederlanden, setzt auf die Automatisierung von AM. „Mit großem Bauvolumen, Robustheit und Produktivität definiert Additive Industries den Business Case für Luft- und Raumfahrt, Automobilbau, Energie und Hightech-Ausrüstung neu. Auf der EMO zeigen wir, wie die intergrierte Automatisierung in unseren Druckern die Kostenstruktur für die Teileproduktion verbessert und noch mehr Designfreiheit in der additiven Metallfertigung bietet.“

„Auf der EMO zeigen wir, wie die intergrierte Automatisierung in unseren Druckern die Kostenstruktur für die Teileproduktion verbessert“, sagt Kartik Rao, Direktor für strategisches Marketing bei Additive Industries. Foto: Additive Industries

Andreas Tietz, Global Head of Sales von Zeiss AM Technology in Oberkochen, sorgt für Qualität, auch im 3D-Druck. „Automobil-, Luft-, Raumfahrt- und Konsumgüterindustrie oder Medizintechnikhersteller setzen auf additive Fertigung, wenn sie die Produktionseffizienz steigern, Teile individualisieren und eine schnellere Markteinführung erreichen wollen. Diese Vorteile können jedoch nur genutzt werden, wenn die erforderliche Qualität gewährleistet ist. Wir bieten auf der EMO viele Produkte und Lösungen, um die Qualität zu verbessern, Fehlerursachen zu analysieren, nachhaltige Prozessverbesserungen voranzutreiben und Standards für die zukünftige Serienproduktion zu setzen.“

„Wir bieten auf der EMO viele Produkte und Lösungen, um die Qualität zu verbessern, Fehlerursachen zu analysieren, nachhaltige Prozessverbesserungen voranzutreiben und Standards für die zukünftige Serienproduktion zu setzen“, sagt Andreas Tietz, Global Head of Sales bei Zeiss AM Technology in Oberkochen. Foto: Zeiss

Die drei genannten Firmen stehen stellvertretend dafür, was Besucher auf der Additive Manufacturing Area erwarten können. Weitere Aussteller sind Additive Industries, die Daimler-Tochter EvoBus, Hamuel Maschinenbau, Schoeller-Bleckmann Oilfield Technology, die VDMA Arbeitsgemeinschaft AM und JEOL. Darüber hinaus findet am 20. September 2023 im Convention Center, Saal 3A, eine internationale Konferenz zu Additive Manufacturing statt, veranstaltet vom europäischen Werkzeugmaschinenverband Cecimo.

Additive Manufacturing Area / VDW

Halle 9, Stand G 22

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