IT-Sicherheit 28. Apr 2023 Von Uwe Sievers Lesezeit: ca. 3 Minuten

Cyberkrieg ist jetzt Alltagsgeschäft

Die internationalen Spannungen nehmen zu, es kommt zu Blockbildungen wie einst im Kalten Krieg im letzten Jahrhundert. Auch im Cyberspace wird aufgerüstet. Sicherheits- und Geheimdienste bereiten sich auf digitale Konflikteskalationen vor, digitales Säbelrasseln inbegriffen.

Im Cyberspace wird zum Krieg 4.0 aufgerüstet.
Foto: panthermedia.net/ aetb

Internationale Konflikte werden zunehmend im Cyberspace ausgetragen. Sicherheitsbehörden und Geheimdienste suchen daher ständig nach neuen Wegen, dem zu begegnen. Unter großem Medieninteresse fand deshalb jetzt die Potsdamer Konferenz für Nationale Cybersicherheit des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) statt. Einmal im Jahr treffen sich dort Vertreter von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie von Sicherheitsbehörden. Die nach wie vor angespannte geopolitische Lage sorgte für entsprechende Aufmerksamkeit. Den Unternehmen kommt dabei eine neue Rolle zu, denn digitale Infrastruktur wird weitgehend privat betrieben.

Im Cyberspace agieren neben bestens organisierten kriminellen Gruppen auch staatliche Akteure aller Art, insbesondere Geheimdienste – oftmals auch gemeinsam. Dabei anfallende monetäre Erlöse dienten anderen Staaten als Einnahmequellen, bemerkt Generalmajor Wolfgang Wien, Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes (BND).

Wie Hacker Nordkorea mit Devisen versorgen

Krieg in der Ukraine: Cyberangriffe auf Deutschland nehmen zu

Der technologische Fortschritt der IT-Welt sorgt dafür, dass solche Aktionen immer kostengünstiger werden und daher gerne den klassischen Formen vorgezogen werden. Die Sicherheits- und Geheimdienste müssen sich auf eine Zunahme der Angriffe im Cyberraum vorbereiten.

Gegner analysierten permanent Deutschlands IT-Landschaft und suchten nach Schwächen, „um Dinge vorzubereiten, die sich gegen uns richten können“, betont etwa Wien. Entsprechend müsse man sich im Cyberraum aufstellen, um dagegen gewappnet zu sein. Insbesondere bei Waffenlieferungen aus Deutschland an die Ukraine habe die Anzahl der Cyberattacken zugenommen. Angriffe blieben nicht immer folgenlos: „Zweimal sind wir knapp an einer Krise vorbeigerasselt“, hebt Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), hervor und bezieht sich dabei auf die Angriffe auf den Satellitenbetreiber Viasat und den Mineralölkonzern Rosneft. Im ersten Fall sollte die Kommunikation des ukrainischen Militärs lahmgelegt werden, jedoch wurde gleichzeitig die Steuerung von Windkrafträdern in Deutschland massiv gestört.

Wie lässt sich die kritische Infrastruktur vor Sabotage schützen?

IT-Sicherheit: Kein Krieg zwischen Deutschland und Russland

Im zweiten Fall haben Hacktivisten Rosneft Deutschland als vermeintlich russisches Ziel ausgemacht und angegriffen, jedoch damit die Energieversorgung in Ostdeutschland einschließlich Berlins gefährdet.

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