EU-Parlament 24. Apr. 2024 Von Dominik Hochwarth Lesezeit: ca. 2 Minuten

Werden heute strengere Regeln für Luftschadstoffe beschlossen?

Dreckige Luft macht krank und führt zu vielen verfrühten Todesfällen. Das EU-Parlament stimmt daher an diesem Mittwoch über verschärfte Grenzwerte ab.

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Im Jahr 2021 sind in Europa weit über 200 000 Menschen an den Folgen überhöhter Luftschadwerte gestorben.
Foto: PantherMedia / Nickbert

Noch immer ist zu viel Feinstaub, Stickstoffdioxid oder Schwefeldioxid in der Luft. Ab 2030 sollen daher neue Obergrenzen für Luftschadstoffe gelten, darauf hatten sich Vertreter der EU-Staaten und des EU-Parlaments im Februar vorläufig verständigt. Heute, dem 24. April, wird im Europaparlament über die neuen Vorgaben abgestimmt.

Luftverschmutzung soll Gesundheit nicht schädigen

Die neuen Regeln sollen den Schutz der menschlichen Gesundheit vor Luftverschmutzung in Europa gewährleisten, erklärte das Parlament. Die Bürger sollen ein Recht auf Entschädigung erhalten, wenn sie durch die Nichteinhaltung der Grenzwerte krank werden.

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Außerdem sollen die Grenzwerte für bestimmte Feinstaubpartikel und Schwefeldioxid halbiert werden. Nach der Abstimmung im Plenum des Europaparlaments müssen noch die EU-Staaten zustimmen, was in der Regel eine Formsache ist und für die kommende Woche erwartet wird.

253 000 Todesfälle durch Luftverschmutzung in der EU

Nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA stellt schlechte Luftqualität das höchste gesundheitliche Risiko aufgrund von Umweltbedingungen dar. Jüngste Statistiken zeigen, dass es im Jahr 2021 etwa 253 000 Todesfälle in der EU wegen erhöhter Feinstaubbelastungen gab. Die Werte liegen teils über den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzen.

Der Deutsche Städtetag setzt sich für eine stärkere Regulierung der Hauptverursacher von Luftverschmutzung ein. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, sagte zur Deutschen Presse-Agentur, dass das Ziel der Luftreinhaltung nur durch direkte Maßnahmen an den Emissionsquellen erreicht werden könne. Industrie, Automobilbau, Energiewirtschaft und Landwirtschaft seien die Hauptverursacher der Luftverschmutzung und müssten stärker in die Pflicht genommen werden. „Deshalb ist es völlig unverständlich, dass bei der neuen Euro-7-Norm die Abgaswerte für Pkw unverändert bleiben sollen.“

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Die kürzlich verabschiedete Euro-7-Verordnung legt neue Emissionsgrenzwerte für Straßenfahrzeuge fest. Während die Abgasgrenzwerte für Pkw und Kleintransporter auf dem Niveau der bisherigen Euro-6-Norm bleiben, erhöhen sich die Anforderungen bei Staubpartikeln. (dpa/hoc)

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