Direktreduktion 11. Dez. 2023 Von Iestyn Hartbrich Lesezeit: ca. 1 Minute

Bund sagt Subventionen für „grünen Stahl“ im Saarland zu

Die Bundesregierung und die saarländische Landesregierung wollen die Hütten an der Saar mit milliardenschweren Subventionen unterstützen.

Die Stahl-Holding Saar will bis 2030 einen von zwei Hochöfen abschalten und 3,5 Mrd. € in die Direktreduktion investieren.
Foto: SHS - Stahl-Holding-Saar

Lange war sie erwartet worden, nun hat die Stahl Holding Saar (SHS) die Förderzusage für die Produktion „grünen Stahls“ im Saarland erhalten. Bund und Länder sagten am Montag Subventionen in Höhe von 2,6 Mrd. € zu.

Noch steht die Förderung unter dem Vorbehalt der Genehmigung aus Brüssel. „Noch nie ist ein Projekt auf diesen letzten Metern nicht zustande gekommen“, betonte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei einem Besuch im Saarland. Der Belegschaft wolle er sagen: „Die Zukunft des Saarstahls ist eine grüne Zukunft.“

Lesen Sie dazu auch unser Interview mit SHS-Chef Karl-Ulrich Köhler

Diese Anlagen will SHS installieren

Insgesamt will SHS – die Muttergesellschaft der beiden Stahlkonzerne Saarstahl und Dillinger – 3,5 Mrd. € investieren. Konkret will SHS seine beiden Hochöfen abschalten und an deren Stelle eine Direktreduktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 2,5 Mio. t DRI (direktreduziertes Eisen) setzen. „Im Saldo ergibt sich daraus eine CO2-Einsparung von 55 % oder 4,9 Mio. t pro Jahr“, bilanzierte Konzernchef Karl-Ulrich Köhler im Interview mit den VDI nachrichten.

Zusätzlich soll bei Saarstahl und Dillinger bis 2027 je ein Elektrolichtbogenofen für die Stahlproduktion entstehen. Damit verabschieden sich die beiden Unternehmen von der Konverterroute im Stahlwerk.

Mehr zum Thema Direktreduktion: Diese Technik wird bei Thyssenkrupp und Co. den Hochofen beerben

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