Zitierranking: TU München hält die deutsche Fahne hoch
Analysten vom US-Unternehmen Clarivate haben ausgewertet, welche Hochschulen in den Patentschriften der weltweit führenden Innovatoren zitiert werden. In den Top 50 ist nur eine inländische Uni: die TU München.

Foto: Uli Benz / TUM
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Innovative Organisationen und Unternehmen beziehen sich in ihren Patentanmeldungen regelmäßig auf Forschungsarbeiten an Hochschulen. Denn was in campusnahen Laboren erforscht wird, ist häufig Quelle und Inspiration für patentierfähige Innovationen. Analysten vom US-Unternehmen Clarivate haben nun ausgewertet, welche akademischen Einrichtungen am häufigsten in Patentschriften genannt werden. Entstanden ist eine Top-50-Liste.
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Basis der Erhebung waren die Patente der „Top 100 Global Innovators“. Das sind die nach Einschätzung von Clarivate innovativsten Unternehmen der Welt. Diese wurden identifiziert anhand des „Derwent World Patents Index (DWPI)“. Zuletzt auf Platz eins: Samsung.
Das Ergebnis des Hochschulrankings ist aus deutscher Perspektive ziemlich ernüchternd: In die Top 50 schafft es alleine die TU München. Sie erreichte Platz 24. Die Bayern wurden in insgesamt 1594 Patenten zitiert.
Zitierranking: Harvard ist mit großem Abstand führend
Die Top-Universitäten sind die Harvard University (8315 Zitierungen), die Stanford University (4727) und das Massachusetts Institute of Technology (MIT, 4693). Insgesamt befinden sich 30 der 50 Top-Universitäten in den Vereinigten Staaten. Das spiegelt ihren globalen Forschungseinfluss wider. Auf den Plätzen folgen Frankreich (4), Großbritannien (4), Japan (3), Canada (2), die Schweiz (2) sowie mit jeweils einer Hochschule Belgien, China, Singapur, Süd-Korea und Deutschland.
Aus Europa schaffen es nur die Université Paris Cité (Platz 5) und die University of Cambridge (Platz 6) unter die Top Ten.
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Europa setzt auf interne Forschungen
Bemerkenswert: Erfindungen aus Europa werden auffallend häufig auch auf dem alten Kontinent zitiert: 29,8 % der Patente aus dem Vereinigten Königreich zitieren inländische Forschung. In Frankreich (24,4 %) und Deutschland (22,4 %) ist das ähnlich.
Das gesamte Ranking (inklusive Erläuterungen zur Methodik) findet sich auf der Webseite von Clarivate.