Tesla acht Stunden bei 35 °C getestet 01. Aug. 2024 Oliver Klempert Lesezeit: ca. 2 Minuten

Wie viel Reichweite frisst die Klimaanlage?

Steht man mit dem Elektroauto im Stau, so kann die Klimaanlage trotzdem hochgedreht werden. Die Angst, liegen zu bleiben, ist weitgehend unbegründet.

Kein Grund aus Reichweitenangst zu schwitzen. Die Klimaanlage im E-Auto zieht viel weniger Strom, als mancher fürchtet.
Foto: panthermedia / RostyslavOleksin

Es ist die pure Horrorvorstellung: Man steht mit seinem Elektroauto im Stau, die Sonne brennt vom Himmel herab, die Temperaturen steigen kontinuierlich. Man dreht die Klimaanlage hoch, doch nun kommt zum Hitze- noch der Angstschweiß hinzu – verbraucht sie womöglich so viel Strom, dass man sein Ziel nicht mehr erreicht? Anders als bei Autos mit Verbrennungsmotor wird der Kompressor der Klimaanlage bei Elektroautos schließlich nicht vom Motor betrieben, sondern er bezieht seine Energie direkt von der Hochvolt-Batterie.

Tesla Model Y acht Stunden getestet

Der ADAC hat nun ausgiebig getestet ob diese Angst begründet ist – und gibt Entwarnung. Dafür wurde im Labor ein Tesla Model Y acht Stunden lang stetig kletternden Temperaturen ausgesetzt. Im Fahrzeuginnnern war die Klimaanlage auf 20 °C eingestellt, im Labor selbst herrschte eine Grundtemperatur von 35 °C. Mit speziellen Lampen wurde die Sonneneinstrahlung auf das Fahrzeug simuliert.

Das Ergebnis: Zwischen 1,3 kW bis 1,5 kW Kühlleistung ist erforderlich, um die angenehme Innenraumtemperatur zu halten. Das entspricht einem Energieverbrauch von 1,3 kWh bis 1,5 kWh. Im Fall des Tesla Model Y bedeutet das stündlich einen Verbrauch von rund 2 % Akkukapazität oder 8 km Reichweite. Im gewählten Szenario ergaben sich daher 12 kWh Stromverbrauch in acht Stunden, also ein Verlust von 16 % beim Akkustand oder 64 km weniger Reichweite.

Da Funktion und Aufbau von Klimaanlagen bei E-Autos aller Marken und Hersteller vergleichbar funktionieren, sollten die Ergebnisse des Model Y auch auf andere elektrische Fahrzeuge übertragbar sein, heißt es vom Automobilclub.

Im Notfall schaltet das Auto in den Stromsparmodus

Gleichwohl können die tatsächlichen Mehrverbräuche schwanken. Wird zum Beispiel die Tür häufiger geöffnet, die Klimaanlage kühler eingestellt oder befinden sich mehr Personen im Auto, kann sich der Verbrauch erhöhen. Ist die Umgebungsluft dagegen kühler oder die gewünschte Innenraumtemperatur höher, wird weniger Strom benötigt.

Sollte man trotzdem Bedenken wegen der Reichweite bekommen, bleibt nur, die Klimaanlage zumindest temporär abzuschalten und mit geöffneten Fenstern auf die Weiterfahrt zu warten. Wird der Ladezustand des Akkus aber insgesamt zu niedrig, so schaltet ein Elektro-Auto ohnehin in den sogenannten Stromsparmodus, davon ist dann auch die Klimaanlage betroffen.

Zum Vergleich: Ein Verbrennungsmotor würde unter diesen Bedingungen je nach Motorgröße und Motortyp zwischen 1 l und 1,5 l Kraftstoff pro Stunde verbrauchen. Das entspricht  umgerechnet in Energieinhalt des Kraftstoffs zirka 10 bis 15 kWh.

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