Gebäudetechnik 24. Apr 2023 Von Alexander Morhart Lesezeit: ca. 4 Minuten

Daten reibungslos austauschen: So kann im BIM-Prozess übersetzt werden

Selbst wenn alle mit der digitalen Planungsmethode BIM arbeiten, können Feinheiten zu Inkompatibilität führen. Die Professorin Anica Meins-Becker sieht in dem ursprünglich für Prozesse zwischen Hersteller und Handel entwickelten Industriestandard „Universal Types“ ein Bindeglied für die Datenformate aller Beteiligten.

Alles digital planen: Neben Wänden und Decken soll auch die technische Gebäudeausrüstung einheitlich digital planbar sein.
Foto: PantherMedia / franckito
Anica Meins-Becker, Professorin an der bergischen Uni Wuppertal: „Das Gute daran sind sprechende Beschreibungen und eindeutige Codes für jedes einzelne Merkmal.“ Foto: privat

Wer ein Gebäude nach der BIM-Methodik planen will, steht vor dem Problem, wie er oder sie in geeigneter Form die geometrischen und technischen Daten von Bauteilen erhält – zum Beispiel von einer Wärmepumpe, die in dem Gebäude installiert werden soll. Denn wenn nur das Haus als 3D-Daten-Zwillingsmodell geplant ist, dann gibt es einen Informationsbruch, wenn dann die Wärmepumpe und die anderen technischen Anlagen eingebaut werden sollen. Das bedeutet, idealerweise müssten auch Wärmepumpe & Co. als passende 3D-Datenmodelle vorliegen, damit sie nahtlos in die Planung integriert werden können. In der Praxis nutzen Auftraggeber jedoch oft Software, die mit dem standardisierten und offenen IFC-Format zurechtkommt, nicht aber mit proprietären Dateiformaten, die Hersteller von technischer Gebäudeausrüstung gerne für deren digitale Produktmodelle verwenden.

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Die Informationsflüsse in Planungsprozessen mit BIM können schnell komplex werden

Was für eine Herausforderung das sein kann, weiß Anica Meins-Becker. Sie ist außerplanmäßige Professorin für Digitale Transformation in der Bau- und Immobilienwirtschaft an der Bergischen Universität Wuppertal und leitet das dortige BIM-Institut. Meins-Becker ist Mitglied in diversen Gremien, zum Beispiel für die BIM-Richtlinien VDI 2552, Blatt 7, 8, 10 und 11. Die Expertin weiß aus Erfahrung: Wenn nach der BIM-Methodik Informationen von allen am Bauprojekt Beteiligten für alle nachgelagerten Prozesse benötigt werden, kann es „komplex werden“. Ein Beispiel wäre die Weiternutzung des digitalen Bauplans im späteren Gebäudebetrieb. Die Information ist schon vorhanden, sie muss bei Umbauten und dem Austausch von Verschleißteilen wie Lampen oder eben der Wärmepumpe jedoch aktualisiert werden können.

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