Generative KI 07. Nov 2023 Von Dominik Hochwarth Lesezeit: ca. 2 Minuten

ChatGPT kennt nun auch aktuelle Themen

Bislang endete das Wissen von ChatGPT im September 2021, was Nutzer der generischen künstliche Intelligenz frustrierte, die den Chatbot als Antwortmaschine nutzten. Jetzt kennt ChatGPT 18 Monate Weltgeschichte mehr.

ChatGPT kennt jetzt auch aktuellere Daten bis April 2023
ChatGPT kennt jetzt auch aktuellere Daten bis April 2023.
Foto: PantherMedia / everythingposs

Als ChatGPT Ende 2022 für die breite Masse freigeschaltet wurde, entfachte er eine Riesenwelle der Begeisterung. Die Anmeldezahlen für den Chatbot brachen alle Rekorde. Mittlerweile ist das Thema merklich abgeklungen, vielleicht auch deshalb, weil ChatGPT in der Vergangenheit lebte. Der Chatbot kannte lediglich die Welt bis September 2021. Nun ist die generische künstliche Intelligenz in der Gegenwart angekommen – zumindest fast. Sie wurde mit Daten bis April dieses Jahres gefüttert. Wie der Chef der Entwicklerfirma OpenAI mitteilte, wird sich das Unternehmen künftig bemühen, nie wieder so weit zurückzuliegen.

ChatGPT als Antwortmaschine?

Nutzer von ChatGPT sollten sich im Klaren sein, dass der Chatbot eigentlich keine Antwortmaschine ist, das kann Google wesentlich besser und mittlerweile sogar fast schon in Echtzeit. Bei ChatGPT kann man sich eigentlich nie sicher sein, ob die Antworten korrekt sind oder sich der Bot gerade etwas zusammenfantasiert. Gerade das kann er besonders gut und dann auch noch so, dass es sich wunderbar stimmig lesen lässt.

Sehr gut sind KI-Chatbots nämlich darin, Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen zu formulieren. Allerdings gehen sie dabei etwas anders vor, denn sie schätzen Wort für Wort ab, wie ein Satz weitergehen könnte. Angelernt werden Chatbots mit einer gewaltigen Menge an Informationen aus Büchern oder den frei zugänglichen Daten des Internets. Und auch mit dem, was die Nutzerinnen und Nutzer an Daten eingeben. Man sollte den Bot daher nicht unbedingt mit vertraulichen Firmendaten füttern.

OpenAI berichtet, dass ChatGPT wöchentlich von etwa 100 Mio. Menschen genutzt wird. An diesem Montag wurde GPT-4 Turbo vorgestellt. Dieser kommt zum Beispiel mit erweiterter Funktionalität und kann nun deutlich längere Anfragen beantworten. Mit Einführung der neuen Version senkt OpenAI zudem die Preise für die Nutzung durch Entwickler. Diese bezahlen nun einen US-Cent pro 1000 Anfragen und drei Cent pro 1000 Antworten.

Spezialisierte Chatbots für einzelne Aufgaben

Eine weitere Neuerung von GPT-4 Turbo ist die vereinfachte Entwicklung spezialisierter Chatbots. Diese können für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt werden, sei es für Tipps zum Entfernen von Flecken in Textilien oder für Erklärungen der Regeln komplexer Brettspiele.

Bei der ersten Entwicklerkonferenz von OpenAI demonstrierte CEO Sam Altman die Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit dieser Technologie, indem er live auf der Bühne einen Chatbot programmierte, der spezifische Beratung für Start-up-Unternehmer anbietet.

Diese Funktionalität könnte traditionelle Geschäftsmodelle aushebeln, welche bislang auf die Anpassung von ChatGPT für spezielle Anwendungsfälle spezialisiert waren. Gleichzeitig plant OpenAI, Einnahmen mit den Erstellern der beliebtesten und nützlichsten Chatbot-Anwendungen zu teilen, wobei Details zu dieser Initiative noch bekannt gegeben werden sollen.

(mit dpa)

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